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Paralympics 2021: Kugelstoßer verliert nachträglich Gold und Weltrekord wegen Verspätung zum Wettkampf

Katharina Wiedenmann

Publiziert 01/09/2021 um 16:58 GMT+2 Uhr

Kugelstoßer Muhammad Ziyad Zolkefli aus Malaysia hat bei den Paralympischen Spielen in Tokio in der F20-Klasse eigentlich den weitesten Versuch gezeigt. Wegen einer erst im Nachhinein überprüften Verspätung zum Wettkampf wurde der vermeintliche Goldmedaillensieger allerdings nachträglich disqualifiziert. Gold ging schließlich an Maksym Koval aus der Ukraine.

Muhammad Ziyad Zolkefli in Tokio

Fotocredit: Imago

Dessen Landsmann Oleksandr Yarovyi holte sich Silber, Efstratios Nikolaidis aus Griechenland Bronze.
Neben Zolkefli wurden auch zwei weitere Athleten ausgeschlossen. Jordi Congo Villalba (Ecuador) und Todd Hodgetts (Australien) griffen aber nicht in den Medaillenkampf ein.
Die drei Sportler, die in einer Klasse für Menschen mit einer geistigen Behinderung starteten, sollen laut einem Sprecher des Internationalen Paralympischen Komitees den Wettkampf drei Minuten zu spät erreicht haben. Darauf aufmerksam machten offenbar die beiden ukrainischen Athleten.
Zolkefli und seine Kollegen begründeten die Verspätung damit, dass sie eine Ansage nicht gehört hatten bzw. diese in einer Sprache war, die sie nicht verstehen konnten. Ein Schiedsrichter entschied hinterher jedoch, dass dies das Zuspätkommen nicht rechtfertigte. Eine Berufung wurde bereits abgelehnt, erklärte der Sportverband "World Para Athletics".

Zolkefli stößt zwei Mal neuen Weltrekord

Angeblich will Malaysia Protest gegen das Ergebnis einlegen. Vom malaysischen paralympischen Komitee gab es zunächst jedoch offiziell keine Stellungnahme. Bei den Paralympics 2012 in London hatte Zolkefli bereits Bronze, vier Jahre später in Rio sogar Gold gewonnen.
Der 31-Jährige war nach Tokio als Weltrekordhalter seiner Klasse (17,29 m) gereist. In seinem ersten (17,31 m) und dritten Versuch (17,94 m) übertraf er gleich zwei Mal diese alte Bestmarke. Koval gewann Gold am Ende mit "nur" 17,34 m. Der Malaysier wäre ohne Disqualifikation somit der klare Gwinner gewesen.
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