Daniel Deußer reitet wieder für Deutschland

Die Verhandlungen haben sich langwierig gezeigt. Doch jetzt ist es vollbracht. Der Springausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat Daniel Deußer mit Tobago Z (wieder) in den Olympiakader berufen. Möglich wurde dies, weil Daniel Deußer die für Reiter bindende Athletenvereinbarung unterzeichnet hat. Vorausgegangen waren Gespräche, in denen während mehrerer Monate wieder und wieder einige Aspekte dieser Athletenvereinbarung diskutiert wurden.

Daniel Deußer, derzeit Nummer sechs der Weltrangliste und damit bester deutscher Springreiter, hatte sich in den letzten beiden Jahren nicht damit arrangieren können seine Unterschrift zu leisten. Damit steht der 37-Jährige Springreiter, der schon lange in Belgien beheimatet ist, keineswegs allein. Auch Christian Ahlmann hat bislang nicht unterschrieben. Einige in der Vereinbarung aufgeführte Punkte beurteilten beide Reiter als problematisch. Danie Deußer kommunizierte es gebe Aspekte, die seien schwierig umsetzbar in einem internationalen Springstall. Einiges in der deutschen Version der Athletenvereinbarung erschien ihm zudem nicht fair verglichen mit Vereinbarungen anderer Länder.

Bei aller Dissonanz, die zwischendurch bei den Gesprächen zwischen FN und Sportlern vermutet wurde, betonte Daniel Deußer stets, dass er gerne wieder für Deutschland reiten wolle. Ebenso stellte Otto Becker Monat für Monat fest, die Gespräche seien ermutigend, man befände sich auf einem guten Weg. Der Einsatz beider Seiten hat sich offensichtlich gelohnt. Daniel Deußer wird künftig wieder für die deutsche Nationalmannschaft im Springreiten starten. Und Otto Becker kann wieder mit einem Quartett planen. Zuletzt hatte der deutsche Olympiakader nur drei Reiter aufgeführt: Simone Blum, Marcus Ehning und Maurice Tebbel. Bundestrainer Otto Becker plant, Daniel Deußer beim Nationenpreis-Event in Rom Ende Mai erstmals wieder einzusetzen.