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Jessica von Bredow-Werndl holt mit Dalera auch bei der Dressur-EM Goldmedaille

Eurosport
VonEurosport

Update 11/09/2021 um 16:24 GMT+2 Uhr

Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl hat bei der Dressur-EM ihre dritte Goldmedaille geholt. Nach dem Sieg der deutschen Equipe im Mannschafts-Wettbewerb und ihrem Triumph im Grand Prix Special dominierte die 35-Jährige mit ihrer 14-jährigen Trakehnerstute Dalera auch die Kür. Silber und Bronze gingen an Cathrine Dufour (Dänemark) mit Bohemian und Charlotte Dujardin (Großbritannien) mit Gio.

Jessica von Bredow-Werndl gewinnt bei EM

Fotocredit: Imago

Gold für Jessica von Bredow-Werndl und Dalera in der Kür, das dritte bei der EM in Hagen a.T.W., ein fast schon gewohntes Bild.
Viel spektakulärer als der Titel-Hattrick der Olympiasiegerin war das, was sich dahinter abspielte: Erstmals seit 2015 ging Isabell Werth bei einem großen Championat leer aus, mit der Stute Weihegold reichte es für die erfolgreichste Reiterin der Geschichte nur zu Platz vier. Okay, schien ihr Gesichtsausdruck bei der Schlussaufstellung zu sagen, das war nichts.
"Ich werde einfach noch mehr davon sammeln", antwortete Jessica von Bredow-Werndl auf die Frage, was ihre Ziele nach dem Gewinn von insgesamt fünf Goldmedaillen seit den Olympiatagen von Tokio seien.
Es sei ein "so unfassbares Gefühl", sagte die 35-Jährige, sie könne es "gar nicht so wirklich in Worte fassen".

Weihegold patzt in der Prüfung

Platz 14 belegten Helen Langehanenberg (Billerbeck) und Annabelle. Durchaus vorstellbar, dass Werth auch ihre stets so zuverlässige Weihegold nach den EM-Tagen im Teutoburger Wald aus dem ganz großen Sport verabschieden wird.
Der 16-jährigen Stute schienen in der dritten Prüfung innerhalb von fünf Tagen die Kräfte auszugehen. Nicht mehr ganz so unwiderstehlich ihre Piaffen, nicht mehr ganz so sauber die Übergänge, nicht mehr ganz so dynamisch Trab und Galopp. Zu allem Überfluss legte Weihegold ausgerechnet in der ersten Piaffe ein paar Pferdeäpfel auf das Viereck, was einen Punktabzug bedeutete und die Stute ganz offenbar aus dem Rhythmus brachte.
Werth hatte alle Hände voll zu tun, Weihegold wieder auf Kurs zu bringen, aber es fehlte der Zauber früherer Tage.

Bredow-Werndl und Dalera deutlich vorn

Den lieferten einmal mehr Jessica von Bredow-Werndl und ihre vierbeinige Traumtänzerin. Und obwohl auch Dalera sich eingangs der ersten Trabtraversale wie so oft mitten in einer Prüfung erleichterte, tat das dem reibungslosen Ablauf der Kür zu den Klängen von La-La-Land keinen Abbruch. Als einziges Paar an diesem Tag landeten die beiden jenseits der 90 Prozentpunkte und lagen damit deutlich vor dem Rest des Feldes.
Helen Langehanenberg und Annabelle hatten den Wettbewerb der besten 15 Paare eröffnet und eine ordentliche Runde abgeliefert - mit Ausnahme einer vollkommen misslungenen Rechtspirouette, die viele Punkte kostete. "Ein Kommunikations-Desaster", sagte Langehanenberg: "Annabelle wusste ja nicht mal im Ansatz, was ich wollte."
Dennoch sei sie "eigentlich ganz zufrieden, es waren viele gute Sachen drin, und unsere Kür ist wirklich nicht einfach". Die Endnote von 77,214 und der vorletzte Platz seien "keine Vollkatastrophe, aber ich hätte gefühlt mit ein bisschen mehr gerechnet".
Das nächste große Championat sind die Weltreiterspiele im August 2022 im dänischen Herning. Ein Heimspiel für Cathrine Dufour, die bis dahin auch die Höchstschwierigkeit perfektionieren dürfte, die ihr am Samstag noch ein bisschen misslang: Den direkten Übergang von den Zweier- zu den Einer-Wechseln.
(SID)
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