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Lisa Müller gewinnt Grand Prix in Stuttgart: Thomas Müller aus dem Häuschen

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VonEurosport

Update 17/11/2019 um 20:51 GMT+1 Uhr

Über den eigenen Triumph jubeln ist doch noch einmal schöner als mit dem Gatten mitfiebern. Ihren ganz großen Tag erlebte Lisa Müller in Stuttgart: Die Frau von Bayern-Star Thomas Müller gewann ihren ersten internationalen Grand Prix - und hängte dabei sogar die Königin der Pferde, Isabell Werth, sowie Europameisterin Ingrid Klimke ab. Gatte Thomas blieb da nur die Rolle des "Turnier-Trottels".

Sieg in der Dressur: Lisa Müller feiert mit Ehemann Thomas

Fotocredit: SID

In der Nacht nach dem ersten internationalen Sieg ihrer Karriere hat Lisa Müller total gut geschlafen. "Ich war auch ein bisschen betrunken, das macht es ja einfacher", gab sie am Sonntag grinsend zu, als sie nach dem German Master der Dressurreiter in Stuttgart im Sattel ihres traumhaften Oldenburger Wallachs Stand By Me noch einmal die Stunden nach ihrem Coup vom Vortag Revue passieren ließ.
Im Viersterne-Grand-Prix, der Qualifikation für den Special um den German Master, hatte die Ehefrau des auf der Tribüne mitfiebernden Weltmeisters Thomas Müller die Konkurrenz hinter sich gelassen - unter anderem ihre Lehrmeisterin Isabell Werth, die mit Emilio ungewohnt Fünfte wurde. "Das war jetzt mal ein Ding", sagte die sechsmalige Olympiasiegerin:
Aber Lisa arbeitet sehr hart und konzentriert, das hat sie sich wirklich verdient.

Thomas Müller schwärmt - und schweigt

Thomas Müller stellte sich konsequent in den Dienst der Gattin. Als "Turnier-Trottel" - so nennen die Reiter liebevoll Familienmitglieder in ihrem professionellen Staff - schleppte Bayern Münchens hochbezahlter Offensivspieler Decken und Gamaschen und anderes Equipment von A nach B und war dabei stets bemüht, im Hintergrund zu bleiben.
Nach dem Sieg seiner Lisa geriet er ins Schwärmen. "Das war sensationell, ich bin total begeistert", sagte Müller, der wegen der Länderspielpause ein fußballfreies Wochenende hatte: "Heute möchte ich aber nicht mehr sagen, ich möchte mich nur freuen."

Top-Stars Klimke und Werth können nicht mithalten

Auch im Fünfsterne-Special um den German Master, den Isabell Werth mit Emilio am Sonntag zum insgesamt 16. Mal seit 1996 gewann, zeigte Lisa Müller, dass mit ihr weiterhin zu rechnen sein dürfte. Hinter Werth und Olympiareiter Hubertus Schmidt mit dem erst zehnjährigen Westfalen Escolar wurde die 30-Jährige Dritte und verwehrte damit selbst Vielseitigkeits-Europameisterin Ingrid Klimke mit Franziskus einen Platz auf dem Treppchen. "Absolut sprachlos und glücklich" sei sie, ließ Lisa Müller via Instagram wissen.
Für die hörbar erkältete Isabell Werth war die Niederlage im Viersterne-Grand-Prix nicht die einzige am Stuttgarter Wochenende. Mit der nach einer "Babypause" noch etwas rundlichen Stute Weihegold gewann sie zwar den Grand Prix der Fünfsterne-Tour, musste sich in der Kür aber Mannschafts-Weltmeisterin Jessica von Bredow-Werndl mit ihrem Paradepferd Dalera geschlagen geben. "Es ist abnormal, hier in Stuttgart zu gewinnen", sagte von Bredow-Werndl, die als einzige der deutschen Top-Reiterinnen mit ihrem Spitzenpferd am Start war.
Bereits im Vorfeld des Grand Prix in Stuttgart hatte Lisa Müller für Schlagzeilen gesorgt, indem sie schonungslos offen über die Rolle als Spielerfrau gesprochen hatte. "Klar, wenn es gut läuft, liegt es natürlich daran, dass der Mann alles zahlt, aber nicht, weil man es aus eigener Leistung schafft. Man ist nur das dumme Frauchen, das faul ist und nur aufs Pferd gehoben wird", sagte sie dem Fachmagazin "Reiter Revue".
Dass sie es aus eigener Leistung nach ganz oben schafft, hat sie spätestens in Stuttgart bewiesen.
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