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Opinion
Radsport

Eurosport-Blog zur TOUR Transalp: Die Hitzeschlacht – Part 1

Dominik Mackevicius

Publiziert 25/06/2019 um 21:55 GMT+2 Uhr

Dominik Mackevicius und Florian Friedrich nehmen mit Eurosport das Radsport-Abenteuer TOUR Transalp 2019 in Angriff - und erlebten eine Hitzeschlacht auf dem Weg von Brixen nach Kaltern.

Dominik Mackevicius und Florian Friedrich nehmen mit Eurosport das Radsport-Abenteuer TOUR Transalp 2019 in Angriff

Fotocredit: Eurosport

Von Dominik Mackevicius
41, 42, 44 - es ist nicht die Tempoanzeige, die am Fahrradcomputer nach oben klettert, sondern die Temperatur-Anzeige. Der Körper glüht. Kein Schatten. Keine Wolke. Der Schweiß tropft auf den brennenden Asphalt. Der zweite Anstieg über Jenesien zum Schermoos-Sattel ist erbarmungslos. Während unten in Bozen das Sommerleben tobt, kämpft sich die Transalp-Kolonne den Berg hoch.
Nur die kleinen Tunnels bieten Abkühlung. Man hat fast das Gefühl den Kopf in einen Kühlschrank zu stecken. Aber nur kurzfristig. Denn der Kampf gegen die Hitze ist für den einen oder anderen aussichtslos. Besenwagenfahrer Manfred ist im Dauereinsatz.
Nur 4:42 Stunden benötigte das schnellste Team für die herausfordernden 143 Kilometer und 3473 Höhenmeter von Brixen nach Kaltern, bis zu 10 Stunden die letzten tapferen Kämpferinnen und Kämpfer.

Das monotone Surren der Kette gibt den Takt vor

Erstmals ging es bei der TOUR Transalp über das Penser Joch - eine wenig befahrenen Straße von Sterzing ins Sarntal auf 2211 Meter Höhe. Das Teilnehmerfeld wurde bereits beim Start in Brixen in Leistungsgruppen geteilt. Während die Spitzenfahrer Richtung Anstieg Tempo bolzten, lief es im hinteren Drittel gemütlicher ab.
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Tour TRANSALP

Fotocredit: Eurosport

Knapp 30 Fahrer formierten einen Zug, als Dampflok fungierte das Quartett vom FC Adipositas Erfurt bis zum Beginn des Anstiegs in Elzenbaum. Am Berg zerschlug sich die Gruppe schlagartig. Man suchte sein Tempo und kämpfte sich Meter um Meter den schönen Anstieg zum Gipfel hoch.
Es ist eine einsame Kletterei, die man zusammen mit ein paar Weggefährten in Angriff nimmt. Und vielleicht auch der große Unterschied zum großen Bruder, der Tour de France. Keine Fans, die Spalier stehen, dich begeistert nach oben peitschen, das Adrenalin höherschlagen lassen. Das monotone Surren der Kette gibt den Takt vor.
Knapp vier Kilometer vor dem Gipfel ist die Passhöhe zu erkennen. Die Verpflegungsstation scheint wie eine Fata Morgano über dem Pass zu schweben. Dort wartet die Belohnung: frisches Wasser, Isogetränke, Orangen, Melonen, Bananen, Kartoffeln, Kuchen und Nüsse. Alle Zutaten um wieder Energie zu tanken, bevor es in die rasante Abfahrt durchs Sarntal und in den Hitzekampf zum Schermoos-Sattel geht.

Gartenschlauch statt Kalterer See

"Die Beine spielten gut mit, aber die Hitze war brutal", resümiert Eurosport-Teilnehmer Florian Friedrich im Ziel. Die Qualen kann man den Heidelberger ansehen. Seine Zielzeit mit 6:16 Stunden mehr als respektabel.
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Tour TRANSALP

Fotocredit: Eurosport

Denn auch das Etappenende in Kaltern lag nicht am malerischen See bergabwärts gelegen, sondern ein paar Kilometer oberhalb am Sportplatz, der nur über einen knackigen Anstieg erreichbar ist. Statt dem 25 Grad warmen Kalterer See, sorgte dann das kühle Nass aus dem Gartenschlauch für die erste Abkühlung. Und das eine oder andere Kaltgetränk, bevor auf dem Handy bereits die Wettervorhersage für die kommenden Tag geprüft wurde.
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