Giro d'Italia: Froome gewinnt am Monte Zoncolan
VonEurosport
Update 19/05/2018 um 18:06 GMT+2 Uhr
Chris Froome hat nach einer Solo-Fahrt auf den letzten Kilometern am berüchtigten Monte Zoncolan triumphiert. Der eigentliche Sieger heißt aber Simon Yates. Der Gesamtführende kam nur sechs Sekunden hinter Froome ins Ziel und konnte Zeit auf seine Verfolger gutmachen. Auch Tom Dumoulin zeigte eine überraschend starke Leistung und konnte seine Chancen auf die Titelverteidigung aufrecht erhalten.
Trotz seines Sieges hat Froome als Gesamtfünfter vor den entscheidenden Bergetappen in der letzten Woche im Gesamtklassement 3:10 Minuten Rückstand auf Yates, der sein Rosa Trikot souverän verteidigte. Zweiter in der Gesamtwertung ist weiterhin Titelverteidiger Tom Dumoulin (Sunweb) mit nun 1:24 Minuten Rückstand auf Yates. Der Niederländer kam als Fünfter ins Ziel und verlor 31 Sekunden auf den Gesamtführenden. Für den Zeitfahrspezialisten ist der Sieg daher immer noch in Reichweite.
Schachmann büßt Plätze ein
Der deutsche Hoffnungsträger Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) belegte mit exakt fünf Minuten Rückstand einen respektablen 26. Platz. In der Gesamtwertung ist der Berliner mit 9:01 Minuten Rückstand auf Rang 21.
Im Finale hinauf zum Monte Zoncolan, mit durchschnittlich fast zwölf Prozent Steigung und über 20 Prozent in der Spitze einer der schwierigsten Anstiege im Radsport, machte der Niederländer Wout Poels (Sky) im Feld der Favoriten lange das Tempo für seinen Kapitän, ehe Froome 4,2 km vor dem Ziel die entscheidende Attacke gelang.
Keine guten Erinnerungen bei Froome
Bei Froomes letzter Giro-Teilnahme 2010 hatte er am Zoncolan auf den damaligen Sieger Ivan Basso noch 22 Minuten verloren. Rückblickend bemerkte er einst: "Ich verspüre keine große Lust, diesen Anstieg noch einmal zu fahren."
Am Samstag war davon jedoch nichts mehr zu sehen. Vor dem Zoncolan hatte das Feld bereits drei Berge der dritten sowie einen Anstieg der zweiten Kategorie gemeistert.
Bevor am Montag der dritte und letzte Ruhetag des Giro ansteht, geht es für das Feld auf der 15. Etappe am Montag über 176 Kilometer von Tolmezzo nach Sappada anspruchsvoll, jedoch ohne die höchsten Schwierigkeiten im Profil weiter. Nach vier Anstiegen, darunter drei der zweiten Kategorie, sind die letzten Kilometer erneut ansteigend, aber nicht als Bergwertung kategorisiert.
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