Savoldelli kann feiern

Für den eigentlichen Kapitän des Astana-Rennstalls war der Etappensieg ein versöhnliches Ende eines aus seiner Sicht enttäuschenden Giro. Hinter dem Tagessieger, der alle Zwischenbestzeiten einfuhr, reihte sich dessen Teamkollege Eddy Mazzoleni ein. Mit einer starken Vorstellung beim 42 Kilometer langen Zeitfahren von Bardolino nach Verona schob sich der 33-Jährige noch an Gilberto Simoni vorbei auf Platz drei der Gesamtwertung. Dritter auf dem WM-Kurs von 2004 wurde der US-Amerikaner David Zabriskie (CSC).

Saunier-Duval-Kapitän Simoni, bekanntermaßen keine guter Zeitfahrer, machte sich seine Podestambitionen mit einem Rückstand von 2:44 Minuten zunichte. Trotzdem war es für seinen Rennstall mit vier Etappensiegen und dem Bergtrikot von Leonardo Piepoli ein sehr erfolgreicher Giro.

Die positive Überraschung der Rundfahrt, Andy Schleck (CSC), zeigte auch auf dem vorletzten Teilstück seine Klasse als Allrounder. Knapp anderthalb Minuten hinter dem Tagessieger kam der 21-jährige Luxemburger ins Ziel und verteidigte damit eindrucksvoll den zweiten Platz in der Gesamtwertung und das Weiße Trikot des besten Jungprofis vor Riccardo Ricco (Saunier Duval).

Aus deutscher Sicht verlief das Zeitfahren eher enttäuschend: Marco Pinotti aus dem T-Mobile-Team kam auf Platz 21. Christian Knees (Milram) beendete den Kampf gegen die Uhr auf Platz 44. Gerolsteiner-Profi Matthias Russ musste sich gar mit Rang 74 und einem Rückstand von über fünf Minuten begnügen.

Eurosport - Tobias Nordmann