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Remco Evenepoel teamintern erneut scharf attackiert - Stuyven kritisiert: "Gefolge sollte ihn manchmal bremsen"

Vonradsport-news.com

Update 27/10/2021 um 13:42 GMT+2 Uhr

Im belgischen Team sind die Folgen der bitteren Niederlage bei der Heim-WM von Flandern offensichtlich noch immer nicht ausgestanden. Nachdem Remco Evenepoel nach dem Straßenrennen in der Radsport-Talkshow "Extra Time Koers" Kritik an der Teamleitung geäußert hatte, reagierte nun sein damaliger Mannschaftskollege Jasper Stuyven in einem Interview mit "Het Nieuwsblad" auf die Äußerungen.

Remco Evenepoel

Fotocredit: Getty Images

Evenepoel hatte die Teamleitung angegangen, weil sie ihn nur als Helfer vorgesehen habe. Der 21-Jährige dagegen hatte sich selbst den Weltmeistertitel zugetraut.
“Sein Gefolge sollte Remco manchmal bremsen“, sagte der Mailand-Sanremo-Gewinner, der auf Rang vier bester Belgier in Leuven war. “Er muss noch lernen, wann man Dinge sagt und wann nicht. Auch ein superstarker Fahrer – was er sicherlich ist – sollte erkennen, dass manche Dinge intern bleiben sollten“, kritisierte Stuyven vor allem den öffentlichen Auftritt Evenepoels.
Dabei ärgerte sich der Routinier vor allem darüber, dass sein junger Landsmann einer internen Nachbesprechung ferngeblieben sei. “Fünf Tage nach der WM gab es noch ein Debriefing. Online, über Teams. Es dauerte eine halbe Stunde“, sagte Stuyven. Alle Belgier seien dabei gewesen - bis auf Evenepoel.
“Er hielt es aber nicht für notwendig. Schade, denn er musste Dinge im Fernsehen sagen (in Extra Time Koers, d. Red.) Dinge, die bei einigen von uns hängen geblieben sind.“

"Evenepoel hätte Alaphilippe nicht geschlagen"

Stuyven kritisierte aber nicht nur dieses Verhalten, sondern stellte auch in Abrede, dass Evenepoel hätte Weltmeister werden können. “Zunächst hätte er ein anderes Rennen fahren sollen. Was er tat – in der frühen Phase voll in der Fluchtgruppe mitmischen, gestikulieren und bis ins Finale hinein omnipräsent sein, das kann jeder Helfer. Aber selbst wenn er sich geschont hätte, wäre er nie von Alaphilippe weggefahren.“
Dabei gab Stuyven auch zu, auch dann gegen den Titelverteidiger chancenlos gewesen zu sein, wenn er nicht für den belgischen Kapitän Wout Van Aert gearbeitet hätte. “Ich hatte einen tollen Tag, habe meine besten Werte aller Zeiten getreten und vielleicht hätte ich Alaphilippe folgen können. Aber er hätte mich trotzdem im Sprint geschlagen“, sagte der 30-Jährige. Einen Unterschied hätte dieses Szenario aber gehabt: “Aber dann wäre ich auf dem Podium gestanden.“
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