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Tour de France: Quintana gewinnt 18. Etappe, Buchmann bleibt vorn dran

Eurosport
VonEurosport

Update 26/07/2019 um 10:17 GMT+2 Uhr

Die Kolumbianer haben auf der Königsetappe der Tour de France über den Galibier aufgetrumpft: Nairo Quintana holte sich den Sieg auf der 18. Etappe als Solist nach einem langen Ausreißversuch, Landsmann Egan Bernal attackierte erfolgreich aus der Gruppe der Favoriten und holte Zeit heraus. Emanuel Buchmann konnte mit den anderen Podiumskandidaten mithalten und bleibt im Rennen um das Gelbe Trikot.

Tour de France 2019 | Egan Bernal - Emanuel Buchmann

Fotocredit: Imago

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Attacken, Stürze, Solo-Sieg: So lief die Königsetappe in den Alpen

Julian Alaphilippe verteidigte das "maillot jaune" der Tour de France, nur kurz konnten ihn die Rivalen nach einem Antritt von Geraint Thomas vor dem Gipfel des Galibier abhängen - in der Abfahrt schloss der Franzose wieder auf.
Bernal (8./+4:46) holte mit seinem Solo-Vorstoß 32 Sekunden auf alle anderen Podestanwärter heraus, die als acht Fahrer starkes Grüppchen 5:18 Minuten nach Quintana ins Ziel kamen.
In der Gesamtwertung liegt Alaphilippe jetzt 1:30 Minute vor Bernal als neuem ärgsten Verfolger, Buchmann als Elfter der Etappe bleibt im Klassement Sechster mit 2:14 Rückstand zum Spitzenreiter. Quintana verbesserte sich auf Rang sieben mit 3:54 Minuten Abstand.
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Tour kompakt, 18. Etappe: Bernal hängt seinen Rivalen ab

Buchmann bleibt optimistisch

"Es lief auch heute wieder ganz gut. Am Galibier war ich dann aber auch am Limit, besonders auf dem letzten Kilometer", sagte Buchmann:
Ich habe nicht reagiert, als Bernal attackiert hat, denn unser Plan war bei Thomas und Jumbo-Visma zu bleiben. Darum bin ich mitgefahren, als auch noch Thomas versucht hat wegzufahren. Mit der Hilfe von Pinot habe ich die Lücke vor dem Gipfel schließen können. Alaphilippe war zwar abgehängt, konnte in der Abfahrt aber wieder heranfahren. Am Ende war es kein Tag, um etwas zu gewinnen, aber man hätte einiges verlieren können. Meine Beine sind nach wie vor gut. Ich bin also zuversichtlich für die nächsten beiden Tage.
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Ineos setzt Gegner unter Druck: "Viele sind schon müde"

Bardet erobert Bergtrikot - Kämna ganz stark

Neuer Träger des Bergtrikots ist Romain Bardet (ag2r), der Franzose wurde Zweiter der Etappe mit 1:35 Minute Rückstand und sammelte an den drei Gipfeln über 2000m viele Zähler und löste Tim Wellens in dieser Sonderwertung ab. Peter Sagan (Bora-hansgrohe) verteidigte das Grüne Trikot weiter souverän.
Lennard Kämna (Team Sunweb) belegte nach einem langen Tag in der Ausreißergruppe einen ganz starken vierten Platz (+2:58) nach den 208 Kilometern von Embrun nach Valloire mit 5215 Höhenmetern auf der ersten der drei Alpenetappen.
"Ich bin superhappy damit, der letzte Berg war absolut am Limit. Die Atmosphäre am Galibier war der Hammer", sagte de 22-Jährige nach einer packenden Etappe.
Der Tag hatte bereits mit viel Unruhe begonnen. So wirkte die "Rempel-Affäre" zwischen dem Cottbuser Tony Martin und dem Briten Luke Rowe vom Mittwoch nach. Die Jury des Weltverbandes UCI schmetterte den Einspruch der betroffenen Teams Jumbo-Visma und Ineos gegen den Ausschluss der beiden wichtigen Helfer, die sich auf dem Weg nach Gap ins Gehege gekommen waren, kurz vor dem Etappenstart ab. Martin machte sich geknickt auf den Weg in die Heimat.

Deutsche in Ausreißergruppe sehr aktiv

In der Anfangsphase der Etappe bildete sich erst nach über einer Stunden und vielen vergeblichen Attacken eine große Ausreißergruppe, in die es zunächst auch die deutschen Profis Kämna, Simon Geschke, 2015 Sieger der Alpen-Etappe nach Pra-Loup, Nikias Arndt und Nils Politt schafften. Die Gruppe fuhr mit mehr als sechs Minuten Vorsprung über den Col du Vars (2109 m), den ersten Zweitausender des Tages, hinten hielten die Favoriten noch die Füße still.
Auf dem Anstieg zum 2642m hohen Alpenriesen Galibier attackierte Quintana 7,5 km vor der Passhöhe, ließ Bardet stehen. In der Favoritengruppe tat sich unter dem Tempo-Diktat von Ineos lange nichts, ehe sich dann Bernal aus der Defensive traute - und neben seinem Landsmann Quintana zum Gewinner des Tages wurde.
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Alaphilippe warnt: "Morgen wird noch schwerer"

Bergankünfte im Doppelpack stehen an

Zeit zum Durchatmen bleibt im Kampf um Gelb nicht: Die Tour geht nach dem Auftakt in der Alpen-Trilogie mit zwei Bergankünften nach deutlich kürzeren Etappen weiter. Am Freitag stehen auf nur 124,5 Kilometern unter anderem mit dem Col du l'Iseran (2770m) - das Dach der Tour - und in Tignes (2113m) eine Bergankunft in dünner Luft an.
(SID)
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