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Tour-de-France-Titelverteidiger Geraint Thomas gibt Entwarnung nach Sturz

Eurosport
VonEurosport

Update 16/07/2019 um 16:58 GMT+2 Uhr

Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas hat nach seinem schweren Sturz auf der vierten Etappe der Tour de Suisse Entwarnung gegeben. "Ich bin okay. Ich brauche in der kommenden Woche nur ein paar lange Trainingsfahrten", schrieb der Titelverteidiger auf Twitter. Anders als bei Chris Froome, der verletzungsbedingt die Tour de France absagen musste, gerät der Start von Thomas wohl nicht in Gefahr.

Geraint Thomas Vuelta Suiza

Fotocredit: Getty Images

Die erlösende Diagnose kam zu später Stunde, aber sie kam, und das war das Wichtigste für Geraint Thomas. Die Abschürfungen an der Schulter schmerzten, das Nähen des Cuts über dem rechten Auge war eine leidige Prozedur, doch wenigstens musste der Tour-de-France-Sieger nicht das Schicksal seines Teamkollegen Chris Froome teilen.

Thomas: "Genügend Zeit bis zum Tour-Start"

Keine Brüche, keine Operation - die Mission Titelverteidigung bei der bevorstehenden Frankreich-Rundfahrt (6. bis 28. Juli) ist trotz des schweren Sturzes bei der Tour de Suisse nicht in Gefahr. "Es ist natürlich frustrierend und ein kleiner Rückschritt in meinen Vorbereitungen, aber ich habe noch genügend Zeit bis zum Tour-Start in Brüssel", sagte Thomas.
30 km vor dem Ziel der vierten Etappe am Dienstag war der Waliser hart zu Fall gekommen. Der vor ihm fahrende Kasache Andrej Seiz hatte eine Bodenwelle übersehen, Thomas konnte nicht mehr ausweichen und stürzte auf den Kopf.
Thomas war ansprechbar, im Krankenhaus ergaben die Untersuchungen keine schwerwiegenden Verletzungen, dennoch entschied Ineos-Teamarzt Derick Macleod, den 33-Jährigen aus Sicherheitsgründen aus dem Rennen nehmen zu lassen. "Es wird nicht lange dauern, bis er wieder auf dem Rad sitzt. Aber wir müssen sichergehen, dass er auch in den kommenden Tagen ohne Symptome bleibt. Wir sind zuversichtlich", sagte Macleod.

Auch Froome verletzt

Mit dem blauen Auge, dass sich Thomas zuzog, kam sein Ineos-Team sprichwörtlich davon. Thomas' Sturz sorgte zwischenzeitlich für helle Aufregung bei der britischen Star-Equipe, zu frisch sind die Erinnerungen an die schweren Verletzungen von Chris Froome.
Der viermalige Tour-Sieger war erst in der Vorwoche beim Training am Rande des Criterium du Dauphine so schwer gestürzt, dass er mehrere Knochenbrüche erlitt und zwischenzeitlich auf der Intensivstation lag.
Froome und Thomas hätten in Frankreich eigentlich wie im Vorjahr als Doppelspitze um das Gelbe Trikot kämpfen sollen. Froome wird nun in diesem Jahr wohl überhaupt kein Rennen mehr bestreiten. Und Thomas? Mit welcher Form er ohne den Härtetest in der Schweiz zur Tour reisen wird, ist unklar.
Sollte Thomas schwächeln, hätte Ineos aber womöglich noch ein Ass im Ärmel. Die Mannschaft, die als Team Sky in Bradley Wiggins (2012), Froome (2013, 2015 bis 2017) und Thomas (2018) sechs der vergangenen sieben Tour-Sieger gestellt hat, kann auch auf Egan Bernal setzen.
Das 22 Jahre alte kolumbianische Supertalent hätte Ineos als Kapitän bei der Italien-Rundfahrt vertreten sollen, fiel wegen eines gebrochenen Schlüsselbeins aber aus. Bei der Tour dürfte trotz der Zwangspause mit ihm zu rechnen sein.
Zum Tour-Start dürfte die Kapitänsrolle dennoch klar geregelt sein. Als Titelverteidiger meldet Thomas berechtigte Ansprüche an. Am Mittwoch wandte er sich bei Twitter an seine Fans. "Ich bin okay. Ich brauche in der kommenden Woche ein paar lange Trainingsfahrten", schrieb Thomas, der seinen Sturz bereits mit Humor nehmen konnte: "Oh, und ich habe schon wieder eine Brille verloren."
(SID)
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