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Tour de France, Vorschau 19. Etappe nach Tignes: Jagd auf Gelb in Alpen

Eric Gutglück

Update 26/07/2019 um 11:01 GMT+2 Uhr

Die 19. Etappe der Tour de France lädt heute zum Großangriff auf Gelb ein: Mit nur 126,5 Kilometern aber dafür fast 3500 Höhenmetern wartet die zweite von drei Alpenetappen mit Ziel in Tignes auf. Erneut geht es zweimal auf über 2000 Metern hinauf und die Kräfte vieler Fahrer sind nahezu aufgebraucht - eine perfekte Mischung, um das Gesamtklassement zwei Tage vor Paris aufzumischen.

Tour de France 2019 | Geraint Thomas (Team Ineos) am Galibier

Fotocredit: Getty Images

Aus Saint-Jean-de-Maurienne heraus führt die Etappe praktisch fast den ganzen Tag bergauf. Die Côte de Saint-André (3. Kat.), die Montée d’Aussois (2. Kat./6,5km/6,2%), der Col de la Madeleine (3. Kat.) – nicht zu verwechseln mit dem 2000 Meter hohen Alpenpass – sowie der Zwischensprint in Bessans sind nur Vorgeplänkel auf dem Weg zum Col de l’Iseran.
Mit 2764 Metern Höhe ist der Iseran die höchste Passstraße der Alpen und folgerichtig ein Anstieg der hors categorie. 12,9 Kilometer bei 7,5 Prozent sowie acht, fünf und zwei Bonussekunden auf dem Gipfel zieren diesen Alpenriesen. Über Val d’Isère führt die Abfahrt an den Schlussanstieg.
Hinauf nach Tignes (1. Kat.) sind es nochmal 7,4 Kilometer bei sieben Prozent, wobei der letzte Kilometer am Ufer des Lac de Tignes flach verläuft.
KulTOUR:
Der Col de l’Iseran verbindet den Wintersportort Val d’Isère mit Modane und ist der höchste überfahrbare Gebirgspass der Alpen. Die Cime de la Bonette ist zwar 2802 Meter hoch, doch diese erreicht man nur durch eine Zusatzschleife oberhalb des Col de la Bonette (2715 Meter). Diese Schleife gilt offiziell jedoch nicht als Pass. In diesem Jahr wird der Col de l’Iseran zum achten Mal im Rahmen einer Tour de France seit seinem Debüt 1938 überfahren.
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"An diesem Berg kann man die Tour verlieren": Strecken-Check am Dach der Tour

HisTOURie:
Tignes war erst einmal Etappenort der Tour und ruft bei den Radsportfans dunkle Erinnerungen hoch. Im Jahr 2007 sicherte sich Michael Rasmussen nach einem langen Soloritt durch die Alpen den Tagessieg und das Gelbe Trikot, dass er über die Alpen und die Pyrenäen hinweg verteidigte. Dann aber flog auf, dass der Däne in der Tourvorbereitung seinen Aufenthaltsort zwecks Dopingkontrollen falsch angegeben hatte. Sein Rabobank-Team nahm den souverän Führenden daraufhin nach der 16. Etappe aus dem Rennen, ehe Rasmussen schließlich die Einnahme von Dynepo nachgewiesen wurde.
TOURakel:
Die Etappe verspricht mehrere Szenarien: Zum einen lädt sie zum Großangriff auf den Mann in Gelb ein, zum anderen ist auch der Etappensieg für einen bergfesten Ausreißer denkbar – vielleicht sogar auch beides zugleich. Vor allem die Abfahrt vom Iseran ist nicht sehr steil und beinhaltet ein längeres Flachstück. Wer sich am Dach der Tour aus dem Fenster wagt, wird über jede Relaisstation aus der Spitzengruppe dankbar sein. Und der Kampf ums Bergtrikot hat auch neue Spannung bekommen - auf dieser Etappe kann alles passieren!
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