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Radsport-WM: Belgien setzt auf Spitze aus Remco Evenepoel und Wout Van Aert - Deutsche nur Außenseiter

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 23/09/2022 um 13:10 GMT+2 Uhr

Das Straßenrennen der WM in Australien wird zum Showdown der Top-Stars. Remco Evenepoel, Wout Van Aert oder Julian Alaphilippe sind nur ein einige, die genannt werden müssen, wenn es um den Sieg in Wollongong geht. Die Deutschen dagegen starten als Außenseiter in den Kampf um das Regenbogentrikot. Trotzdem zeigt sich das BDR-Team selbstbewusst im Hinblick auf das Straßenrennen am Sonntag.

Remco Evenepoel (l.) und Wout Van Aert (r.)

Fotocredit: Getty Images

Das Versprechen, das sich Wout van Aert und Remco Evenepoel gegeben haben, dient einem höheren Zweck. "Es ist wie bei einer kirchlichen Trauung", sagte Radsport-Superstar van Aert, "man muss sich das Ja-Wort geben." Loyalität, Vertrauen und offene Kommunikation sollen die brisante Zweckgemeinschaft zum Erfolg führen - und Belgien den ersten Titel seit zehn Jahren bescheren.
Einen legitimen Anspruch auf das begehrte Regenbogentrikot haben im WM-Straßenrennen sowohl Tour-de-France-Überflieger van Aert als auch der frisch gekürte Vuelta-Champion Evenepoel. Wie und ob sich die erfolgsverwöhnten Superstars im Sattel tatsächlich einigen, ist vor dem großen Showdown am Sonntag ein heiß diskutiertes Thema. "Wir wollen für Belgien siegen", versicherte Evenepoel, "das sollte der große Traum sein."
Einer der größten Tage des Sportlerlebens ist dabei nur einem vorbehalten. Erreichen können van Aert und Evenepoel dieses Ziel nur gemeinsam - die Liste der Rivalen ist schließlich lang. Der slowenische Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar lauert auf seine Chance, für die Niederlande greift Klassikerspezialist Mathieu van der Poel nach dem Titel, auch der zuletzt angeschlagene Titelverteidiger Julian Alaphilippe (Frankreich) will vorne mitmischen.
Die deutschen Starter sind auf der 266,9 km langen Strecke von Helensburgh nach Wollongong, wo ein Rundkurs zwölfmal befahren werden muss, derweil nur Außenseiter. Die Suche nach einem Nachfolger für Rudi Altig, der als bislang letzter Deutscher im Jahr 1966 Weltmeister wurde, dürfte weitergehen.

Deutschen selbstbewusst vor Straßenrennen

"Wenn man es ganz nüchtern betrachtet, dann dürften uns andere Nationen nicht unbedingt auf dem Radar haben", sagte der deutsche Teamchef Jens Zemke: "Mit der Einheit und guten Einstellung, die wir haben, können wir aber schon etwas erreichen."
Von den sechs Startern des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) hat Georg Zimmermann wohl die größten Chancen. Der 24-Jährige ist der beste Kletterer im Team. "Am Berg wird es einen großen Kampf um die Positionen geben. Wenn man da zu weit hinten ist, verliert man zu viel Zeit. Das holt man nicht mehr auf", sagte Zimmermann. Auf einen Favoriten wollte er sich nicht festlegen: "Es ist viel möglich. Ich will vom Sprinter bis zu den Bergfahren niemanden abschreiben."
Größere Chancen auf eine Top-Platzierung haben bereits am Samstag die BDR-Frauen. Bundestrainer Andre Korff sieht die deutschen Radfahrerinnen gut aufgestellt. Vor allem die deutsche Meisterin Liane Lippert "sollte schon in die Top 10 fahren können", sagte der 49-Jährige.
Lippert träumt gar vom Podium. "Da muss alles funktionieren, und ich muss einen guten Tag erwischen", sagte die WM-Fünfte von 2020. Sie wolle versuchen, "am Anfang Energie zu sparen und dann im richtigen Moment mitzugehen. Ich weiß, auf welche Fahrerinnen ich achten muss", sagte Lippert. Gefahren wird auf einem 164,3 km langen Rundkurs südlich von Sydney.
(SID)
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