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Solberg baut Führung aus

VonMotorsport-Total.com

Update 27/04/2012 um 21:13 GMT+2 Uhr

Ford-Werksfahrer Petter Solberg fährt zu Beginn des zweiten Tages in Argentinien souverän an der Spitze. Dank der zweitschnellsten Zeit auf der zweiten Sonderprüfung und der Bestzeit auf Abschnitt Nummer drei führt der Norweger mit 20,1 Sekunden vor Cirtoen-Pilot Mikko Hirvonen.

petter solberg wrc

Fotocredit: Eurosport

Auf Rang drei folgt mit einem Rückstand von 24,6 Sekunden Solbergs Teamkollge Dani Sordo. Sebastien Loeb, der bei SS2 noch die Bestzeit gefahren hatte, verlor auf der dritten Sonderprüfung durch drei Dreher über 20 Sekunden und liegt derzeit auf Rang vier.
Der zweite Tage der Rallye Argentinien begann mit einer rund einstündigen Verspätung. Der Tankwagen, der die Zapfsäulen im Servicepark versorgt, hatte eine Panne. Daher musste zunächst ein Ersatzfahrzeug besorgt werden, welches die WRC-Piloten mit frischem Benzin versorgt. Kurz vor 8.30 Uhr Ortszeit startete dann Sebastian Loeb als erster Fahrer in die zweite Sonderprüfung.
Nach der Superspecial vom Donnerstag stellte eine 37,51 km lange Schleife rund um La Pampa die erste Härteprüfung für die Rallye-Piloten dar. Durch einen Regenschauer vor Beginn der Prüfung war die Strecke feucht und stellenweise sehr rutschig. Dies wurde gleich mehreren Ford-Piloten zum Verhängnis.
So kamen die M-Sport-Teamkollegen Ewgeni Nowikow und Ott Tänak mit einem platten rechten Hinterrad ins Etappenziel. "Ich habe einen Stein am Kurvenausgang getroffen", sagt der Russe, der dabei auch die Hinterradaufhängung seines Fiesta beschädigte Nowikow war dennoch Siebtschnellster (+30,1 Sekunden). Tänak hingegen teilt lediglich mit "Wir hatten kurz nach Beginn der Prüfung einen Plattfuß." Der Este verlor durch den Defekt fast drei Minuten. Auch Martin Prokop (Ford) erlitt einen Plattfuß hinten rechts.
SS2: Loeb trotz Dreher mit Bestzeit
Am besten kam Loeb mit den Bedingungen zurecht. Der Franzose war trotz eines kleinen Fahrfehlers mit einer Zeit von 23:12.5 Minuten schnellster Fahrer. "Ich hatte zu Mitte der Prüfung einen kleinen Dreher, musste in den Notausgang ausweichen und dann zurücksetzen. Abgesehen davon war es eine gute Fahrt", sagt Loeb.
Zweitschnellster Fahrer war der Gesamtführende Solberg, der auf Loeb lediglich 1,9 Sekunden verlor. Der Ford-Pilot hatte während der Prüfung mit einem ungewöhnlichem Problem zu kämpfen. "Irgendetwas hat sich im Auto gelöst, ein Schaumstoffteil. Das flog im Fußraum herum, aber es war okay." Doch nicht nur das Schaumstoffteil, sondern auch die rutschige Strecke machten Solberg zu schaffen. "Diese Prüfung war wirklich schwierig, ich bin zwei Mal beinahe abgeflogen."
Drittschnellster auf der zweiten Sonderprüfung war Loebs Citroen-Teamkollege Hirvonen, der 5,2 Sekunden langsamer war als der Franzose. "Es war eine recht gute Prüfung, schwierig, aber okay. Es passiert aber schnell ein Fehler, ich musste erst einmal in den Rhythmus kommen", so Hirvonen.
Hinter Hirvonen reihte sich Sordo mit einem Rückstand von 12,8 Sekunden auf Rang vier ein. Der Latvala-Ersatzmann kam bei seinem ersten Einsatz für das Ford-Werksteam mit seinem Fiesta gut zurecht. "Es hat Spaß gemacht. Das Auto fühlt sich richtig gut an, ich genieße das Fahren, bin aber keinerlei Risiko eingegangen. Einige Stellen waren wirklich rutschig", sagt der Spanier.
Fünftschnellster war der Sieger des letzten WM-Laufs in Portugal, Mads Östberg (Ford). Der Rückstand des Norwegers auf die Bestzeit von Loeb betrug 20,1 Sekunden. "Es hat Spaß gemacht. Es war an einigen Stellen durch den Schlamm wirklich rutschig, aber alles in allem war es okay."
Thierry Neuville (Citroen) auf Rang sechs war nur eine halbe Sekunde langsamer als Östberg. "Es war vor allem am Ende sehr rutschig, da musste ich wirklich vorsichtig sein", berichtet der Belgier. "Es wird eine sehr lange Rallye werden."
SS3: Loeb strauchelt, Solberg schlägt zurück
Bei der dritten Sonderprüfung wartete eine regelrechte Marathon-Etappe auf die Fahrer. Das 51,88 km lange Teilstück von Ascochinga nach Agua De Oro stellte die Fahrer bei weiterhin rutschiger Strecke vor eine große Herausforderung, welcher selbst Rekordweltmeister Loeb nicht ganz gewachsen war. Der Franzose machte zwei weitere Fahrfehler und verlor über 20 Sekunden. "Ich hatte zwei weitere Dreher. Am Kurvenausgang hat das Auto stark übersteuert", klagt Loeb, der Viertschnellster auf der Sonderprüfung war.
Besser machte es Solberg, der mit der Bestzeit auf der dritten Prüfung seine Führung ausbaute. Der Norweger weiß jedoch, dass er sich dafür zu diesem frühen Zeitpunkt noch nichts kaufen kann. "Eine Führung von 20 Sekunden ist in einer solchen Rallye nicht viel. Es ist so leicht, einen Fehler zu machen. Ich habe eine Böschung getroffen und dachte, ich hätte einen Plattfuß. Ich konnte dann keinen Druck mehr machen und bin auf Nummer sicher gegangen."
Zweiter auf SS3 war Hirvonen (+ 3,5 Sekunden), den nun auch in der Gesamtwertung erster Verfolger von Solberg ist. "Es war okay, ich muss etwas mehr Druck machen, um näher an Petter heranzukommen." Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Loeb klagte Hirvonen über ein leicht untersteuerndes Auto. Weiterhin stark unterwegs ist Sordo, der sowohl in der dritten Sonderprüfung als auch in der vorläufigen Gesamtwertung den dritten Rang belegt. Gegen Ende des dritten Abschnitts klagte der Spanier jedoch über nachlassende Hinterreifen.
Auch Neuville verteidigte als Vierter der SS3 seinen Platz in der Spitzengruppe. "Am Anfang war ich etwas zu vorsichtig", berichtet der Belgier. "Dann habe ich meinen Rhythmus gefunden und mehr gepusht." Ganz Problemlos kam auch er nicht durch die Sonderprüfung. "Ich hatte am Ende einen Dreher, bei dem ich vielleicht fünf oder sechs Sekunden verloren habe, das ist nicht so schlecht."
Probleme anderer Art hatte Östberg, der auf Rang sechs zurückfiel. "Wie haben zu Beginn der Prüfung Zeit verloren. Der Aufschrieb war nicht sehr gut. Ich habe versucht, ihn auf der Recce zu korrigieren, aber nachdem ich mich einmal daran gewöhnt hatte, konnte ich mehr Druck machen. Ich verstehe nicht, wie ich die Zeit auf Sordo verloren habe", zeigt sich Östberg ratlos.
Nach ihren Unfällen während der zweiten Sonderprüfung ging das Drama bei Nowikow und Tänak weiter. Der Russe verlor fünf Minuten, Tänak, der unterwegs eine gebrochene Spurstange wechseln musste, fast 18 Minuten.
Stark präsentierten sich erneut die beiden VW-Piloten, die als Siebter bzw. Achter mit ihrem Skoda Fabia S2000 mitten zwischen den leistungsstärkeren WRC-Autos fahren. Auf der zweiten Prüfung behielt Andreas Mikkelsen gegen seinen Teamkollegen Sebastien Ogier um 4,9 Sekunden die Oberhand, bei auf SS3 war der Franzose die Winzigkeit von 0,5 Sekunden schneller. In der Gesamtwertung trennen beide Fahrer sogar nur 0,3 Sekunden.
Mini-Pilot Armindo Araujo liegt derzeit auf Rang neun "Ich habe versucht, keinen Fehler zu machen, was mir gelungen ist. Ich bin recht zufrieden", sagt der Portugiese. Cirtoen-Pilot Nasser Al Attiyah machten gesundheitliche Probleme zu schaffen. "Ich habe große Schmerzen im Nacken, das stört meine Konzentration", sagt der Katarer.
Die Folge war absehbar. "Wir hatten einen großen Dreher, bei dem wir viel Zeit verloren. Ich glaube, das Auto ist beschädigt. Wir checken das", sagt Al Attiyah, der über zweieinhalb Minuten auf Loeb verlor. Al Attiyahs Sorge war jedoch unbegründet. Trotz andauernder Scherzen biss er sich auf SS3 durch und wurde Siebter. In der Gesamtwertung liegt er auf Rang zehn.
Der frühere Fomel-1-Pilot Eliseo Salazar (Mini) hat nach den ersten richtigen Sonderprüfungen seiner WRC-Karriere einen Rückstand von fast neun Minuten. Dennoch gab sich der Chilene gutgelaunt. "Wir hatten eine Menge Spaß. Am Ende war es ziemlich matschig, aber der erste Teil war schnell. Wenn ich 35 Jahre jünger wäre, könnte ich Gefallen daran finden", so der 57-Jährige.
VIDEO - Rallye: Kubica testet Renault Clio
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