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Olympia 2016 in Rio: Fabelweltrekord beim Auftakt, Deutsche verpassen Finals

VonSID

Update 07/08/2016 um 06:37 GMT+2 Uhr

Schwimmstar Katinka Hosszu hat in Rio den ersten Olympiasieg ihrer Karriere gefeiert und sich dabei in einem Fabelrennen auch noch den Weltrekord geholt. Die Doppel-Weltmeisterin aus Ungarn schlug im Finale über 400 m Lagen in 4:26,36 Minuten an und war damit 2,07 Sekunden schneller als die Chinesin Yi Shiwen bei deren Olympiasieg am 28. Juli 2012 in London (4:28,43).

Weltrekord bei Olympia: Katinka Hosszu schwimmt zu Gold in Rio

Fotocredit: AFP

Beim enttäuschenden Olympia-Auftakt des deutschen Schwimmteams hat auch Christian vom Lehn das Finale verpasst. Der 24 Jahre alte Essener konnte sich als Halbfinal-Zwölfter über 100m Brust wie erwartet keinen Platz für den Endlauf am Sonntagabend sichern.
Genau wie beim Olympia-Debakel vor vier Jahren in London blieb die Mannschaft des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) damit am ersten Wettkampftag ohne Finaleinzug.
Die ersten Medaillen gewannen im Olympic Aquatics Stadium erwartungsgemäß andere. Eine überstrahlte dabei alle: "Iron Lady" Katinka Hosszu.
Die Ungarin triumphierte über 400m Lagen mit einem Fabel-Weltrekord (4:26,36 Minuten). Ebenfalls in Weltrekordzeit (3:30,65) siegte die australische 4x100m-Freistilstaffel der Frauen. Gold ging auch an den Japaner Kosuke Hagino (400m Lagen/4:06,05) und den Australier Mack Horton, der bei seinem Triumph über 400m Freistil (3:41,55) bis auf 1,48 Sekunden an den Weltrekord von Paul Biedermann heranschwamm.
Für ein Highlight sorgte auch der britische Weltmeister Adam Peaty (Bild unten) mit Weltrekord im Vorlauf über 100m Brust (57,55). Im Halbfinale schwamm der 21-Jährige nur sieben Hundertstelsekunden langsamer. Vom Lehn war mit einer Zeit von 1:00,23 Minuten nicht zufrieden. "Ich wäre gerne unter einer Minute geblieben. Ich hoffe, das klappt in der Staffel", sagte der fürs Lagen-Quartett vorgesehene Essener.
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Hat seinen eigenen Weltrekord verbessert: Adam Peaty

Fotocredit: SID

Heidtmann tragischer Held

Für die DSV-Athleten waren die ersten Rennen am Samstagnachmittag ein kleiner Schock gewesen. Besonders bitter war das Aus von Lagenschwimmer Jacob Heidtmann, der sich eigentlich als Vorlauf-Fünfter in deutscher Rekordzeit (4:11,85 Minuten) fürs Finale qualifiziert hatte. Doch der 21-Jährige aus Elmshorn wurde anschließend wegen eines verbotenen doppelten Delfinkicks bei der Brustwende disqualifiziert.
"Sehr, sehr tragisch" nannte Bundestrainer Henning Lambertz den Fauxpas des WM-Fünften, der völlig aufgelöst und mit Tränen in den Augen ins Olympische Dorf flüchtete. Der DSV wollte zunächst Protest gegen die Wertung einlegen, Lambertz entschied sich nach der Videoanalyse aber dagegen.
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Schied unglücklich aus: Jacob Heidtmann

Fotocredit: SID

Pech hatte auch Freistilschwimmer Florian Vogel. Der deutsche Meister aus München schwamm über 400m als Neunter (3:45,49) nur um sechs Hundertstelsekunden am Finalticket vorbei. Der WM-Siebte Clemens Rapp (Neckarsulm) landete nur auf dem 24. Rang.

Anpfiff für "verschlafene" Wenk

Völlig enttäuschend war das Vorlauf-Aus für die deutsche Rekordhalterin Alexandra Wenk über 100m Schmetterling. Die 21-Jährige aus München wurde nur 22. (58,49) und bekam anschließend einen Rüffel vom Bundestrainer. Offenbar hatte Wenk den Mittagsschlaf am frühen Abend überzogen und sich nicht konsequent genug auf die späten Startzeiten in Rio umgestellt.
Dieser Vorwurf ist Franziska Hentke nicht zu machen, dennoch schied die Magdeburgerin auf ihrer Nebenstrecke über 400m Lagen als 21. wie erwartet aus. Dabei blieb die Europameisterin über 200 m Schmetterling allerdings fast fünf Sekunden über ihrer Bestzeit.
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