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Marco Koch: Der "Bodybuilder" rutscht wieder durchs Wasser

VonSID

Update 26/07/2017 um 14:25 GMT+2 Uhr

Weltmeister Marco Koch startet am Donnerstag bei der Schwimm-WM (live im Eurosport Player) seine Mission Titelverteidigung. Mit einer Medaille würde der Brustschwimmer eine bislang verkorkste Saison retten. Die gute Nachricht für Bundestrainer Henning Lambertz: Koch hat sich in den letzten Wochen verbessert. Die schlechte: die Konkurrenz ist sehr stark.

Marco Koch

Fotocredit: Getty Images

Die WM (live bei Eurosport) soll für Marco Koch so aufhören, wie sie begonnen hat: mit einer Dopingkontrolle.
Doch anders als kurz nach seiner Ankunft in Budapest, als ihn die Kontrolleure um fünf Uhr früh aus dem Bett klingelten, würde der deutsche Schwimmstar am Freitag als Medaillengewinner liebend gern eine Probe abgeben. Denn dann hätte eine bislang missglückte Saison doch noch ein Happy End gefunden.
"Ich bin deutlich besser drauf als vor den deutschen Meisterschaften", sagte der Weltmeister, der seinen Titel von Kasan über 200 m Brust ab Donnerstag verteidigt: "Ich habe mich in den letzten Wochen deutlich besser gefühlt, bin wieder ins Gleiten und Rutschen gekommen."

Nachhilfe beim Weltmeister

Das ist eine gute Nachricht für Bundestrainer Henning Lambertz, denn der war für seinen Vorschwimmer von seinen Richtlinien abgewichen und hatte ihn mit einer "Lex Koch" für die WM nominiert. Der Darmstädter hatte die Norm bei der DM mit einer enttäuschenden Zeit (2:08,69 Minuten) verpasst.
Doch einen Weltmeister lässt man nicht zu Hause, schon gar nicht, wenn der alles dafür tut, beim Saisonhöhepunkt doch mit den Besten der Welt auf Augenhöhe zu sein.
"Er ist ein absoluter Vollprofi und arbeitet an jedem Detail", sagte Lambertz: "Ich sehe ihn klar im Finale, und dann muss man sehen, wie weit es nach vorne gehen kann." Die Konkurrenz um den japanischen Weltrekordhalter Ippei Watanabe (2:06,67) ist in dieser Saison allerdings beeindruckend stark unterwegs. Koch dagegen schwächelte.
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Marco Koch gegen Ippei Watanabe

Fotocredit: Getty Images

Ein Grund dafür war das vermehrte Krafttraining. Dadurch gewann der 27-Jährige zwar Muskeln, verlor aber sein Gefühl fürs Wasser. Wie ein "Bodybuilder" habe er sich zwischendurch gefühlt, sagte Koch, das schnelle Schwimmen habe er mit den neuen Parametern erst wieder lernen müssen.
"Man kann da nichts übers Knie brechen", sagte der zweifache Kurzbahn-Weltmeister. Die Erwartungen will er deswegen nicht zu hoch hängen:
Diesmal ist es für mich wie eine Wundertüte.

Weitreichende Zukunftsplanung

Ein Scheitern ist bei seiner Mission Titelverteidigung einkalkuliert. Da Kochs deutscher Rekord (2:07,47) bereits drei Jahre alt ist und die deutlich jüngere Konkurrenz aus dem Ausland immer schneller wird, musste Koch sein Training umstellen.
Denn 2020 in Tokio will er endlich eine Medaille und mit Olympia seinen Frieden schließen. In London mit dem Vorlauf-Aus und Rio als Siebter war er hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
"Es ist gut und richtig, es jetzt zu probieren. Wir sind am Anfang einer Olympiade, wenn nicht jetzt, wann dann?", meinte Lambertz: "Selbst wenn es hier nicht für eine Medaille reichen sollte, kann es der richtige Schritt für die Zukunft sein."
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