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Viktoria Rebensburg sichert sich kleine Kristallkugel im Riesenslalom

VonSID

Update 18/03/2018 um 13:19 GMT+1 Uhr

Viktoria Rebensburg hat zum dritten Mal die kleine Kristallkugel im Riesenslalom gewonnen. Die 28-Jährige profitierte am Sonntag beim Weltcupfinale im schwedischen Are von der Absage des letzten Saisonrennens in ihrer Paradedisziplin wegen starken Windes und schlechter Sicht. Rebensburg hatte die Disziplin-Gesamtwertung im Weltcup-Riesenslalom bereits 2011 und 2012 für sich entschieden.

iktoria Rebensburg mit der Kristallkugel im Rieenslalom

Fotocredit: Getty Images

Viktoria Rebensburg stand mit schneebedeckter Mütze im Zielraum von Are, ein eisiger Wind pfiff ihr um die Nase - doch das störte sie nicht im Geringsten. Nach der Absage des letzten Weltcup-Riesenslaloms hielt sie überglücklich die kleine Kristallkugel in den Händen, der Lohn für eine schwierige Saison mit vielen Höhen und dem Tief bei Olympia.
"Das bedeutet mir sehr viel", sagte Rebensburg und lächelte mit zusammengekniffenen Augen gegen das schwedische Sturmtief an:
Sportlich betrachtet ist die Kugel das Größte, was es in unserem Sport zu gewinnen gibt.
Sogar Fußball-Weltmeister Philipp Lahm verneigte sich vor ihr. "Herzlichen Glückwunsch zu einer klasse Saison", schrieb er bei Twitter. "Viktoria ist die verdiente Siegerin, da gibt es keinen Zweifel, das wird durch Absage nicht geschmälert. Sie war die beste im Riesenslalom", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier über seine "Podiumskillerin", die allein acht der 19 Podestplätze der deutschen Alpinen im Olympia-Winter holte, darunter drei Siege.
Das reichte wie 2016 für Platz drei im Gesamtweltcup.
Rebensburg saß mit einigen Konkurrentinnen bei der Team-Bewirtung, "ich wollte mich gerade fürs Rennen fertig machen, dann haben sie es durchgesagt". Das sei "schon ein bisschen komisch" gewesen, meinte sie.
"Sehr gerne" hätte sie das letzte Duell mit Weltmeisterin Tessa Worley (Frankreich) noch ausgefochten, "aber man konnte da draußen kaum stehen, ein faires Rennen war nicht möglich, schade." So reichten die 92 Punkte Vorsprung auf Worley, die sie mit zum Weltcup-Finale genommen hatte, zum dritten Gesamtsieg in ihrer Paradedisziplin nach 2011 und 2012.
Diese dritte Kugel, sagte Rebensburg, sei "etwas ganz Besonderes". Zum einen, "weil es eine Zeit gedauert" habe seit der zweiten. Zum anderen, "weil ich weiß, welch harte Arbeit dahinter steckt. Deshalb ist es echt richtig schön." Außerdem gehöre zu diesem Erfolg eine gewisse Konstanz, die Rebensburg mit ihren drei Siegen und drei zweiten Plätzen seit Oktober gezeigt hat, "es ist nicht nur ein Rennen, bei dem alles zusammenpassen muss".
So wie bei Olympia, wo sie unglückliche Vierte geworden war. Es habe "den ein oder anderen Tag gedauert", bis sie das verarbeitet hatte, sagte die 28-Jährige aus Kreuth am Tegernsee, "aber es ist zum Glück Geschichte".
Wolfgang Maier dagegen ärgert sich noch immer "extrem" über die medaillenlosen Winterspiele. Im Weltcup habe seine Mannschaft um Rebensburg und "Shootingstar" Thomas Dreßen "ein Highlight nach dem nächsten gezündet, viele historische Ergebnisse erzielt, obwohl unsere Galionsfigur Felix Neureuther und ein Topmann wie Stefan Luitz ausfielen", sagte er, "aber bei Olympia werden wir Vierte und Fünfter".
Im Frauen-Team, das im letzten Slalom mit Rang 18 durch Lena Dürr die nächste Enttäuschung erlebte, werde es Konsequenzen geben. "Wir haben die Trainer wie die Hemden gewechselt, das wird dieses Jahr sicher nicht passieren", sagte Maier. Er stelle sich die Frage:
Tun die Athleten wirklich das, was es braucht, um in der absoluten Weltspitze dabei zu sein?
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