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DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier: "Ich war der Coach von einem Kitzbühel-Sieger"

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VonEurosport

Update 21/01/2018 um 12:23 GMT+1 Uhr

Nach dem Sensationssieg von Thomas Dreßen platzt DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier vor Stolz. "Für uns ist es einfach ein absolutes Highlight, das geschafft zu haben.", sagte er nach der Abfahrt von Kitzbühel. Trotz des überraschenden Erfolges auf der wohl legendärsten Abfahrtsstrecke sieht Maier seine Schützlinge aber nicht als Medaillenkandidaten für die olympischen Winterspiele.

2010 alpine skiing wolfgang maier dsv

Fotocredit: Imago

DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier ...
... über den Stellenwert eines Sieges in Kitzbühel:
"Das ist etwas, was uns keiner nehmen kann. An das wird man sich ewig erinnern. Und für uns ist es einfach ein absolutes Highlight, das geschafft zu haben. Jeder der Trainer, die dabei waren, kann sagen: Ich war der Coach von einem Kitzbühel-Sieger. Das ist eine außergewöhnliche Auszeichnung für jeden. Kitzbühel ist für mich gleichzusetzen mit Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Wenn du das gewinnst, noch dazu als Deutscher, die fast 40 Jahre nicht mehr dabei waren, gibt es schon eine gewisse Erfüllung für vieles, was man tut."
... auf die Frage, ob Dreßen weiter oben mitmischen kann:
"Wenn er es nicht ist, wer dann? Der Thomas hat eine ähnliche Art zu fahren wie der Svindal (Olympiasieger Aksel Lund Svindal/Norwegen). Und er ist noch sehr jung. Also warum soll er das nicht machen?"
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Momente für die Ewigkeit: Wie Streif-Held Dreßen die Sportwelt aus den Angeln hob

... auf die Frage, ob Dreßen am Boden bleiben wird:
"Thomas ist ein sehr bescheidener junger Mann, jemand der noch 'Bitte', 'Danke' und diese Anstandsformeln kann. Wir werden versuchen, ihn von unserer Seite zu erden so gut es geht. Ich habe schon viele Dinge in meinem Leben gesehen, weil hier eine ganz andere Kategorie von Leuten und Geschäftemachern und Managern auf ihn zukommen wird, und man muss schauen, wie er darauf reagiert. Da gibt es viel Geld zu verdienen. Aber im Augenblick habe ich das Gefühl, dass er sehr ruhig und überlegt mit dem Thema umgeht."
... über die große Anerkennung für die deutsche Mannschaft:
"Das hat uns sehr gefreut. Ich war auch überrascht, dass man einer deutschen Mannschaft mit so viel Herzlichkeit und Wohlwollen gegenübertritt. Ich glaube, dass das an den handelnden Personen liegt. Berthold und Schwaiger (Bundestrainer Mathias Berthold und Abfahrtstrainer Christian Schwaiger, d. Red.) haben Respekt und Anerkennung bei den Kollegen. Das ist eine Kombination, die auch international Anerkennung hat. Mein persönlicher Stolz ist, dass die Jungs bei mir sind. Aber jeder kriegt das, was er verdient."
... die Aussichten für Olympia:
"Da bleibe ich bei meinem Grundsatzstatement, dass wir natürlich für eine Überraschung oder ein sehr gutes Ergebnis sorgen können. Aber: Korea ist komplett anders von den Bedingungen her. Es ist schon eine Abfahrt, die der Thomas fahren kann – das würden wir gar nicht wegdiskutieren. Man muss schauen, welche Rahmenbedingungen sind, und ich würde uns nicht zwingend zu den Medaillenkandidaten zählen. Wenn wir es nicht schaffen, dass wir um die Medaillen fahren, dann können wir sagen: Okay - aber wir waren wenigstens gut vorbereitet, sie haben alles gegeben."
... auf die Frage, ob er das alles habe kommen sehen, als Cheftrainer Berthold 2014 seinen Posten antrat:
"Nein. Zumindest nicht in der kurzen Zeit, das gebe ich ganz offen zu. Ich hatte dem Mathias damals gesagt: Du brauchst jetzt nicht zu glauben, dass du, wenn du von der österreichischen Mannschaft mit einem Olympiasieger in der Abfahrt und einem Gesamtweltcupsieger zu uns kommst, einfach 'schnipp' machst, und es geht so weiter. Wir waren eigentlich ganz klar zweitklassig, wir waren nicht einmal konstant unter den besten 20. Deshalb hat man dem ganzen Team angesehen, dass das etwas ganz Besonderes war."
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