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Nach Felix Neureuther: DSV-Cheftrainer Mathias Berthold tritt zurück

VonSID

Update 22/03/2019 um 19:18 GMT+1 Uhr

Der Deutschen Skiverbandes (DSV) muss nach dem Rücktritt von Felix Neureuther einen weiteren schweren Verlust verkraften: Nur vier Tage nach dem letzten Auftritt des besten deutschen Skirennläufers hat auch Cheftrainer Mathias Berthold seinen Abschied verkündet. Der Österreicher wolle sich "beruflich neu orientieren" und künftig als Privatcoach mit einzelnen Athleten arbeiten, teilte der DSV mit.

Mathias Berthold gibt seinen Rücktritt bekannt

Fotocredit: Imago

Ein Nachfolger ist noch nicht benannt. Alpindirektor Wolfgang Maier führt allerdings bereits Gespräche mit möglichen Kandidaten und will den neuen Boss von Thomas Dreßen, Stefan Luitz und Co. bis zur Cheftrainerklausur im April benannt haben.
Wunschnachfolger von Alpindirektor Wolfgang Maier ist der bisherige Abfahrtscoach Christian Schwaiger. "Er ist der Erste, dem ich es anbiete", sagte Maier. Zuvor müsse aber ein neuer Coach für die Speedgruppe gefunden werden. Maier glaubt an eine Lösung bis spätestens zur Cheftrainerklausur im April.
"Die Arbeit mit diesem Team hat mir über all die Jahre sehr viel Freude bereitet", sagte Mathias Berthold: "Aber jetzt ist es an der Zeit für mich, beruflich neue Wege einzuschlagen." Maier ergänzte:
Wir haben gemeinsam in den letzten Jahren viele große Erfolge feiern dürfen. Die Basis hierfür war die extrem engagierte und hochprofessionelle Arbeit von Mathias Berthold. Daher bedauere ich die Entscheidung, respektiere sie aber auch.
Der frühere deutsche Frauen-Cheftrainer Berthold arbeitete zum zweiten Mal in leitender Funktion für den DSV. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, aus der jahrelang schwächelnden Männer-Mannschaft um Neureuther eine schlagkräftige Truppe zu formen. Mit der fast schon aufgegebenen Speedgruppe feierte der 53-Jährige Erfolge, die vor seiner Zeit noch für unmöglich gehalten worden waren. Dreßen und Josef Ferstl wurden unter ihm zu Kitzbühel-Siegern.
2006 hatte Berthold nach den medaillenlosen Winterspielen von Turin die deutschen Frauen übernommen. Maria Höfl-Riesch und Viktoria Rebensburg wurden unter seiner Leitung zu Olympiasiegerinnen, nach deren Goldfahrten in Vancouver 2010 verließ er den DSV und kehrte als Männerchef beim Österreichischen Skiverband (ÖSV) in seine Heimat zurück.
Auch dort formte Berthold in Matthias Mayer und Mario Matt wieder zwei Olympiasieger, ehe er sich 2014 erneut dem DSV anschloss.
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