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Ski-Alpin bei Olympia 2018: Lindsey Vonn will Gold für toten Opa: "Weiß, dass er zuschauen wird"

VonSID

Update 19/02/2018 um 12:08 GMT+1 Uhr

Lindsey Vonn hat den Kritikern auf ihren sozialen Profilen im Internet den Kampf angesagt. "Meine Familie ist hier, sie lieben mich, aber natürlich gibt es auch Leute, die mich hassen und hoffen, dass ich eine Klippe runterfahre und sterbe. Aber das werde ich nicht tun", sagte Vonn. Zudem will sie Gold für ihren toten Opa gewinnen: "Ich weiß, dass er zuschauen und mir helfen wird", ergänzte Vonn.

Lindsey Vonn (USA)

Fotocredit: Getty Images

Sie werde sich trotz wüstester Kommentare im Netz nicht zurückhalten, betonte sie: "Das wollen die Tyrannen doch nur, sie wollen dich fertig machen, aber ich bin nicht fertig, ich halte an meinen Werten fest, werde nicht nachgeben." Manchmal könne sie angesichts der üblen Beleidigungen "nur lachen und denken, das ist völlig lächerlich".

Vonn: Hassobjekt für die rechte Szene

Vonn war nach ihrem sechsten Platz im olympischen Super-G erneut scharf angegriffen worden. Für die äußerste Rechte in den USA ist die 33-Jährige ein Hassobjekt, seit sie sich kritisch über Präsident Donald Trump geäußert hatte.
"Ich bin vielleicht gerade nicht so offen, was meine Meinung angeht, aber das bedeutet nicht, dass sie gewonnen haben", sagte Vonn dazu: "Ich habe meine Meinung nicht geändert."

Reporter zeigt Bild von verstorbenem Großvater

Vonn präsentierte sich bestens gelaunt, vergoss aber auch Tränen. Ein Reporter der norwegischen Tageszeitung Aftenposten zeigte ihr ein Filmchen mit Bildern ihrer norwegischen Verwandten, auf denen Vonn ihren im November verstorbenen Großvater Don erblickte. "Das ist mein Opa!", rief sie, "oh, nein, f...!" Dann weinte sie kurz.
Das alte Foto ihres Großvaters Don Kildow in dem Film des Journalisten erinnerte Vonn wieder an ihre Mission: Am Mittwoch (11.00 Uhr OZ/3.00 Uhr MEZ im Livestream im Eurosport Player) will sie in Pyeongchang ihre zweite olympische Goldmedaille in der alpinen Königsdisziplin erzwingen - für ihren Opa Don, der im vergangenen November verstarb und ihr so viel bedeutet hatte. Für den Mann, der sie erst zum Skifahren gebracht hat.
Schon bei ihrem ersten Auftritt in Südkorea am Tag der Eröffnungsfeier hatte sie in einem Hollywood-reifen Auftritt davon berichtet, wie sehr sie Don vermisse. Auch damals waren Tränen geflossen. Mit brüchiger Stimme sagte sie:
Ich weiß, dass er zuschauen und mir helfen wird.
Doch Vonn fährt längst nicht mehr nur für sich oder den verblichenen Großvater, der mit der US-Army im Koreakrieg war. In den Tagen von Pyeongchang ist ihre Mission noch größer geworden.
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