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Skispringen: Kamil Stoch feiert knappen Sieg, Markus Eisenbichler überrascht

VonSID

Update 11/12/2016 um 17:38 GMT+1 Uhr

Beim Weltcup im norwegischen Lillehammer konnte Kamil Stoch (Polen) einen knappen Sieg einfahren. Der 29-Jährige gewann mit Sprüngen von 134 m und 130,5 m (289,9 Punkte) vor seinem Landsmann Maciej Kot, der am Ende nur 0,6 Punkte dahinter lag. Die Überraschung des Tages gelang allerdings Markus Eisenbichler. Mit einem starken Wettbewerb landete der Deutsche auf dem dritten Platz (286,2 Punkte).

Kamil Stoch

Fotocredit: AFP

"Ich kann das noch gar nicht realisieren, das ist richtig cool", sagte der 25 Jahre Eisenbichler im "ZDF", der auf der Olympiaschanze von 1994 seinen Aufwärtstrend furios fortsetzte und nach Platz sieben im ersten Springen den DSV-Adlern ein starkes Ende eines schwierigen Weltcup-Wochenendes bescherte: "Perfekt war das heute noch nicht, aber ich bin auf jeden Fall zufrieden."
Severin Freund hingegen, am Samstag beim Sieg des slowenischen Wunderkindes Domen Prevc immerhin noch Elfter, kam mit dem Bakken in Norwegen kaum zurecht, steckt weiter im Leistungsloch. Der rauschende Auftakt in Ruka/Finnland zwei Wochen zuvor, als der Niederbayer mit einem Sieg und Platz zwei geglänzt hatte, war wohl ein Ausrutscher nach oben - nach seiner Hüft-OP im Frühjahr ist Freund noch lange nicht der Alte.
"Es braucht einfach noch ein paar Wettkämpfe", meinte die etatmäßige deutsche Nummer eins. Die Vierschanzentournee ab dem 30. Dezember könnte für ihn noch zu früh kommen, um mit den allerbesten Springern mitzuhalten.
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Freund liefert durchwachsene Leistung in Lillehammer

Fotocredit: SID

Eisenbichler feiert Premieren-Podest

Dies kann derzeit eher Eisenbichler. Der Siegsdorfer kam nach Sprüngen auf 128,5 und 136,0 m auf 286,2 Punkte und feierte damit seinen ersten Podestplatz in einem Einzelspringen. Für den lange Zeit schwächelnden Stoch war es der erste Weltcupsieg seit dem 20. Januar 2015 in Willingen.
Team-Olympiasieger Andreas Wellinger (279,8), Dritter nach dem ersten Durchgang, fiel noch auf den zehnten Rang zurück, zeigte aber nach schwachem Saisonstart aber endlich die ersehnte Leistungssteigerung. Auf die muss Richard Freitag weiter warten: Platz 23 und 24 in Lillehammer - beim Sachsen stimmt wenig.
Bundestrainer Werner Schuster blickte derweil weitaus zufriedener drein als noch 24 Stunden zuvor - da hatte er seinen Springern nicht mehr als "guten Durchschnitt" attestiert. Allerdings stand Schuster da noch unter dem Eindruck der fulminanten Flugshow des erst 17 Jahre alten Prevc.
"Der hebt im Moment die Skisprung-Welt aus den Angeln. Wir müssen zusehen, dass wir aufschließen", sagte Schuster. Domen Prevc wurde am Sonntag allerdings nur Sechster (283,4), verteidigte damit aber die Führung im Gesamtweltcup. Sein Bruder Peter zeigte nach Platz 30 im ersten Springen als Neunter (283,2) ansteigende Form.
Mit der Rückkehr nach Mitteleuropa beginnt der Countdown für den ersten Saisonhöhepunkt: Am kommenden Wochenende steht in Engelberg/Schweiz die traditionelle Generalprobe für die Vierschanzentournee an, die nach dem kurz Durchschnaufen über Weihnachten am 30. Dezember in Oberstdorf beginnt.
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