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Olympia 2018: Althaus sichert sich Medaille im Skispringen

Oliver Scheel

Update 12/02/2018 um 18:36 GMT+1 Uhr

Katharina Althaus hat sich beim Skispringen der Frauen in Pyeongchang die Silbermedaille gesichert. Die 21-Jährige aus Oberstdorf musste sich nur der neuen Olympiasiegerin Maren Lundby aus Norwegen geschlagen geben. Bronze sicherte sich Sara Takanashi aus Japan. Die deutschen Damen zeigten insgesamt einen großartigen Wettkampf und brachten alle vier Springerinnen in die Top Ten.

Katharina Althaus

Fotocredit: Getty Images

Vor vier Jahren, als 17-Jährige, feierte Althaus ihr Olympiadebüt. Allerdings musste sie sich in Sotschi noch mit Rang 23 zufrieden geben. Das war diesmal anders: Am Montag zeigte sie einen einwandfreien Wettkampf. Nur gegen die souveräne Weltcupführende Lundby war kein Kraut gewachsen.

Lundby mit Tagesbestweite zu Gold

Lundby zeigte überhaupt keine Nerven und gewann mit einem ganz vorzüglichen Finalsprung auf die Tagesbestweite von 110 Metern. An ihre 264,6 Punkte kam weder Althaus (252,6) noch die Bronzemedaillengewinnerin Takanashi (243,8) heran - ein absolut verdienter Sieg für Lundby mit deutlichem Vorsprung. Für Takanashi, die schon 2013 als 16-Jährige Weltmeisterin wurde, die ersehnte Olympiamedaille. Für die 23-Jährige Lundby ist der Sieg der größte Erfolg ihrer Karriere. Althaus freute sich auch über Silber am Eurosport-Mikrofon:
Wir haben allen Grund zum Feiern, wir können es krachen lassen. Ich freue mich drauf
Das Mannschaftsergebnis der DSV-Springerinnen war einmal mehr absolut überzeugend. Carina Vogt, die Titelverteidigerin aus Sotschi 2014, schaffte es diesmal auf Rang fünf und jubelte mit ihrer Teamkollegin Althaus. Ramona Straub wurde Achte, Juliane Seyfarth kam auf Platz zehn. "Ich hatte eine ziemliche Spannung vor dem zweiten Sprung", sagte die glückliche Althaus. "Als ich dann die Anzeigentafel gesehen habe, wusste ich, dass ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen ist. Als dann das ganze Team gratuliert hat, das kann man nicht beschreiben."
Vogt freute sich mit ihrer Teamkollegin über Edelmetall: "Ich hätte es ihr gegönnt, dass sie Maren noch holt. Leider hat es nicht ganz gereicht. Aber mit 21 Jahren Silber bei Olympia, das ist ja auch nicht schlecht." Bundestrainer Andreas Bauer war rundum glücklich mit Silber: "Für Katharina war es heute eine Bewährungsprobe, als Vorletzte da oben zu stehen und sich mit 21 Jahren die erste Medaille zu holen", sagte er und gab dann fair zu: "Lundby war heute das Quäntchen besser."

Olympiasieger Wellinger schaute sich den Wettkampf an

Der Wettkampf war wie schon die erste Entscheidung bei den Herren von langwierigen Windunterbrechungen geprägt. Bei leichtem Schneefall bemühte sich die Jury um größtmögliche Fairness, daher mussten die Athletinnen immer mal wieder runter vom Balken. Immerhin waren die Frauen vor Mitternacht fertig – im Gegensatz zu den Männern am Samstag.
Enttäuschend war leider einmal mehr der Zuschauerzuspruch. Auch wenn das Springen bei großer Kälte und zu später Stunde über den Bakken ging, hätten die Frauen mehr Fans im weiten Rund verdient gehabt. Die deutsche Herren-Mannschaft um Olympiasieger Andreas Wellinger ging mit gutem Beispiel voran und wohnte dem Wettkampf der Frauen bei. Eine tolle Geste. "Cool, dass uns die Jungs angefeuert haben. Das hat mich voll gefreut. Andi hat uns vor dem Wettkampf viel Glück gewünscht", erzählte Althaus.
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