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Saisonaus für Severin Freund nach Kreuzbandriss

VonSID

Update 24/01/2017 um 17:15 GMT+1 Uhr

Saisonaus für Skispringer Severin Freund. Der 28-Jährige hat sich am Montag beim Training in Oberstdorf einen Kreuzbandriss zugegezogen. Beim Aufsprung verspürte der DSV-Athlet einen stechenden Schmerz im Knie. Freund wurde bereits am Dienstagvormittag in München operiert. Für den Weltmeister von 2015 ist die Saison damit beendet. Er verpasst somit auch die Nordische Ski-WM Ende Februar in Lahti.

Severin Freund

Fotocredit: SID

"Die Verletzung ist so kurz vor den Weltmeisterschaften natürlich extrem ärgerlich. Mein Ziel war es, meinen Titel in Lahti zu verteidigen, was nun leider nicht mehr möglich ist. Ich habe in meiner Karriere schon einige Rückschläge weggesteckt und weiß damit umzugehen", sagte Freund, der sich nun ganz auf die Olympiasaison 2017/2018 konzentrieren will.
Freund erlitt die Verletzung bei einem Trainingssprung auf der Schattenberg-Schanze. "Ich spürte bei der Landung einen Stich im rechten Knie und stürzte daraufhin", sagte der Niederbayer. Zunächst konnte der Team-Olympiasieger zwar aufstehen, doch das Knie habe sich instabil angefühlt, erklärte er. Nach der Rückreise in seinen Wohnort München bestätigte sich der Verdacht, auch der Außenmeniskus ist gerissen. Bereits am Dienstagmorgen wurde Freund operiert.
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Severin Freund hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen

Fotocredit: SID

Für Pechvogel Freund setzt sich mit der Verletzung eine wahre Seuchen-Saison fort. Wegen einer Hüft-OP hatte der Niederbayer zunächst fünf Monate der Vorbereitung verpasst, bei der Vierschanzentournee zwang ihn dann Anfang Januar ein grippaler Infekt zum vorzeigen Ausstieg.
Zuletzt hatte Freund auch bei den Weltcups in Wisla und Zakopane gefehlt, um in Oberstdorf unter Anleitung von Heimtrainer Christian Winkler seinen Trainingsrückstand aufzuholen. "Mache jeden Tag Fortschritte und geb weiter Gas. Wir sehen uns schon bald wieder im Weltcup", hatte der Gesamtweltcup-Sieger von 2014/15 noch vergangene Woche bei Facebook geschrieben.

Comeback vertagt

Diese Hoffnung platzte nun jäh, das für das Wochenende geplante Comeback beim Heim-Weltcup in Willingen fällt aus. Statt vor den Fanmassen in Nordhessen endlich wieder Wettkampfsprünge zu absolvieren, wartet eine langwierige Reha auf Freund. Sogar die Vorbereitung auf die kommende Saison dürfte durch die Verletzung beeinträchtigt werden. "Einen günstigen Heilungsverlauf vorausgesetzt, kann Severin in etwa sechs Monaten wieder mit dem Sprungtraining beginnen", sagte Dr. Peter Brucker, der den Eingriff durchführte.
Für Bundestrainer Werner Schuster ist der Ausfall seines Teamleaders ein Schock. Bis zuletzt hatte der Österreicher darauf gehofft, dass sein jahrelanger Vorflieger pünktlich zum Saisonhöhepunkt zurückkehrt. Zwar hatte Freund nach seinem überraschenden Erfolg beim Auftaktwochenende in Kuusamo lange seine Form gesucht, bei Großereignissen jedoch war der 22-malige Weltcup-Sieger vor allem im Teamwettwettbewerb stets eine Bank.
"Das ist sportlich natürlich keine gute Nachricht. Aber mir tut es vor allem menschlich für Severin leid. Er hat sich zuletzt nach all den Rückschlägen wieder aufgerappelt, hat gekämpft, und jetzt muss er sich wieder sechs Monate durch die Reha quälen", sagte Schuster dem "SID": "Ich hoffe, dass er die Power hat, sich wieder zurückzukämpfen."
Angst und bange muss den deutschen Adlern allerdings auch ohne ihr Aushängeschild Freund nicht werden, vor allem mannschaftlich überzeugten die DSV-Asse zuletzt auf ganzer Linie. Beim Weltcup in Zakopane belegten Andreas Wellinger, Richard Freitag und Markus Eisenbichler am vergangenen Wochenende die Plätze zwei, drei und vier und triumphierten zudem gemeinsam mit Stephan Leyhe im Teamwettbewerb vor den favorisierten Polen - es geht also auch ohne Freund.
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So feiert Polen Kamil Stoch in Zakopane

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