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Nordische Ski-WM 2019 | Goldrausch, Flugshow, Gaudi: Historischer Höhenflug der DSV-Adler

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 24/02/2019 um 22:07 GMT+1 Uhr

Viermal Gold! Deutschlands Skispringer und Kombinierer haben bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld und Innsbruck ein Wochenende der Superlative hingelegt. Ganz besonders in den Fokus rückte DSV-Adler Markus Eisenbichler. Der 27-Jährige reiste ohne einen Weltcup-Sieg an und steht nach zwei Wettbewerben als Doppel-Weltmeister da - ein modernes Wintermärchen, das Lust auf mehr macht.

Markus Eisenbichler und Karl Geiger

Fotocredit: Getty Images

"Ich freue mich extrem, bin aber auch glücklich, dass wir zu zweit auf dem Podest sind - mit meinem Zimmerpartner, das ist obergeil", sagte Eisenbichler nach seinem Triumph im Einzelspringen. "Das ist so genial", ergänzte Geiger: "Dass ich hier eine Medaille holen kann, habe ich irgendwie gerochen."
Am Sonntag ging die deutsche Flugshow auf der Innsbrucker Bergisel-Schanze direkt weiter. Im Teamspringen ließen Eisenbichler, Geiger, Richard Freitag und Stephan Leyhe die Konkurrenz klar hinter sich und segelten mit einem Monster-Vorsprung von 56,5 Punkten auf Silbermedaillengewinner Österreich zur nächsten Goldmedaille. Geiger versuchte sich im Eurosport-Interview an einer Erklärung für das (fast) Unerklärbare:
Es ist einfach ein Lauf entstanden bei uns auf der Schanze, jeder Sprung war gut, wir hatten so eine Gaudi. Das war der Wahnsinn.
"Das war eine Flugshow vom ersten Sprung weg. Ich bin sehr dankbar, dass ich dabei war. Aber wir mussten es erst einmal durchbringen", sagte Bundestrainer Werner Schuster. "Dieser Titel bedeutet mir total viel. Das ist das, was wir nie erreicht haben. Und eigentlich passt das total gut zu unserem tollen Team", so der 49-Jährige, der nach der Saison als Bundestrainer aufhören wird. "Es ist alles aufgegangen", schob Schuster bei Eurosport nach.
Er habe eine "Flug-Demonstration" seiner Mannschaft erlebt, so der Bundestrainer weiter. "Wir hatten natürlich mit dem Welt- und dem Vizeweltmeister im Team gute Voraussetzungen gehabt. Das gibt einen Boost."

"Ein geiler Tag, wir haben einen geilen Job gemacht"

Strahlende Gesichter gab es auch bei den Kombinierern. Nach dem Sieg von Eric Frenzel am Freitag durfte der Einzel-Weltmeister auch im Teamsprint mit Fabian Rießle am Sonntag jubeln. Gemeinsam dominierten sie den Wettbewerb mit der Führung nach dem Springen und einer ungefährdeten Leistung in der Loipe.
"Das ist ein geiler Tag, wir haben einen geilen Job gemacht", sagte Frenzel, der sich mit dem Sieg zum siebenmaligen Weltmeister aufschwang. Rießle ergänzte: "Auf der letzten Runde war ich wirklich nervös und habe alles rausgehauen, was ich hatte. Jetzt bin ich einfach glücklich." Rießles Vater Alfred war nach dem gewonnen Gold seines Sohnes im Jubelrausch von der Zuschauertribüne gesprungen.

Keine Langlauf-Medaillen in Sicht

Die Langläufer konnten zu der Gold-Party ihrer Kollegen erwartungsgemäß kein Edelmetall beisteuern. Den Medaillen am nächsten kamen die beiden Sprinterinnen Sandra Ringwald und Victoria Carl im Teamsprint am Sonntag. Im Finale hielten beide lange gut mit, ehe die Konkurrenz am Ende doch davonzog.
Im Ziel landeten Ringwald und Carl, die es im Sprint am Donnerstag sogar auf Platz fünf geschafft hatte, auf Rang sechs. Enttäuschend verlief der Wettbewerb dagegen für Janosch Brugger und Sebastian Eisenlauer, die im Halbfinale ausschieden.

Wie viele Kapitel bekommt das Märchen noch?

Die Skispringer bereiten sich derweil auf den Umzug nach Seefeld vor, wo es auf der Normalschanze in der zweiten WM-Woche weitergeht. Schuster spricht schon jetzt von einer "riesigen Geschichte für unser Team". Was sich derzeit abspiele, sei "ein kleines Märchen". Und das wollen die DSV-Adler nun fortschreiben...
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Die Entscheidung! Eisenbichler macht den Gold-Traum wahr

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