Shanghai Masters: Ding Junhui nach dem Triumph in Tränen

Es sei eine sehr schwierige Woche für ihn gewesen, meinte Ding Junhui dann noch. Er habe alles gegeben.

Mark Selby tröstete ihn dann auch noch. Für Ding bedeutet der Sieg, dass er in der neuen Weltrangliste wieder auf den sechsten Platz klettert. Mit dem Erreichen des Finales baute Selby auch seine Führung in der Rangliste aus.

Im Finale spielten beide auf einem unglaublich hohen Niveau; über weite Strecken war es ein wahres Breakfestival. Nach einer 74 durch Mark Selby und einer 115 von Ding Junhui stand es 1:1. Mit Breaks von 48 und 108 Punkten holte sich Selby bis zum Interval eine 3:1-Führung. Nach der Pause jedoch lieferte Ding eine One-Man-Show ab. Mit Breaks von 47, 53, 59, 52 und 75 Punkten gewann er fünf Frames in Folge. Selby, dem nun auch ein paar Fehler unterliefen, bekam kaum Tischzeit. Mit 6:3 führte Ding nach der ersten Session.

Überfallartig startete Mark Selby dann aber in die zweite Session. Nach schnellen Breaks von 76, 102 und 53 Punkten hatte der Engländer zum 6:6 ausgeglichen. Ding Junhui aber zeigte sich unbeeindruckt. Mit einer 97 stoppte er den Abwärtstrend, bevor ihn Serien von 46, 52 und 73 Punkten mit 9:6 in Führung brachten. Im 16. Frame führte Ding dann schon mit 60:16 bei nur noch 35 Punkten auf dem Tisch.

Was dann folgte waren Weltklasse-Snooker von beiden Spielern. Selby holte zwar Foulpunkte, konnte die Lücke aber nicht mehr schließen. Als Ding ihn zum dritten Mal erfolgreich snookerte gratulierte er seinem Bezwinger. Und dann kamen die Tränen.