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Treffen der 92er: John Higgins und Mark Williams im WM-Finale

Rolf Kalb

Update 06/05/2018 um 01:26 GMT+2 Uhr

20 Jahre nach seinem ersten WM-Triumph steht John Higgins zum siebten Mal im Finale der Weltmeisterschaft und trifft dort auf seinen alten Rivalen Mark Williams. Damit machen zwei Vertreter der goldenen Generation von 1992 den Titel unter sich aus. Higgins hatte sich mit 17:13 gegen Kyren Wilson durchgesetzt. Williams rang in einem epischen Duell Barry Hawkins mit 17:15 nieder.

Mark Williams

Fotocredit: Getty Images

John Higgins konnte sich das ganze Halbfinale über auf sein Matchplay verlassen, aber erst eine Steigerung zum Ende verhalf ihm zum Sieg über Kyren Wilson. Der Schotte hatte sich zu Beginn der Begegnung einen kleinen Vorsprung erarbeitet, und den verteidigte er. Abschütteln konnte er Wilson aber nie. Der Engländer überzeugte im ersten WM-Halbfinale seiner Karriere auf der ganzen Linie und bot dem Routinier einen harten Kampf. Mit 13:11 für Higgins waren die beiden in die letzte Session gestartet. Der Schotte bekam die erste Chance, aber als er nach 40 Punkten Rot verschoss machte Wilson mit einer 96 das 12:13.
Mithilfe mehrerer kleinerer Breaks verschaffte sich John Higgins danach aber wieder ein Polster von zwei Frames und drehte anschließend mit einer 136 auf. Trotzdem war Kyren Wilson noch nicht geschlagen und schöpfte nach einer 53 zum 13:15 noch einmal Hoffnung. Nach dem Interval ließ der Wizard of Wishaw aber nichts mehr anbrennen. Mit einem Break von genau 100 Punkten machte er den nächsten Schritt in Richtung Finale und beendete dann das hochklassige Match mit einer 98. In den Interviews danach präsentierte sich Higgins dann sehr bewegt und den Tränen nahe.

Führung verschenkt, bitter für Hawkins

Mark Williams und Barry Hawkins wirkten gegen Ende ihres Halbfinales wie zwei angeschlagene Boxer, die durch den Ring taumeln. Beide mussten dem Druck Tribut zollen, beide wackelten erheblich. Hochklassiges Spiel war da nicht mehr möglich, aber die Spannung war mit Händen zu greifen. Die Entscheidung fiel im 32. Frame erst auf die Farben. Hawkins hatte in diesem Durchgang lange geführt, aber Williams kam heran. Nach einem von zahlreichen Safe-Duellen lochte der Waliser Pink lang in eine Ecktasche, brachte den Spielball dann diagonal über den Tisch hinter Schwarz, das an der langen Bande vor der gelben Tasche lag, und behielt auch da die Nerven. Anschließend signalisierte er aber, wie sehr er gezittert habe.
Bitter war für Barry Hawkins, dass er von Beginn an fast über die ganze Spielzeit geführt hatte. Auch in der dritten Session verteidigte er seine zwei Frames Vorsprung und ging mit 13:11 in den Abend. Am Morgen hatten beide noch für reichlich hohe Breaks gesorgt. Hawkins spielte eine 128 und eine 133, Williams eine 103 und eine 73. Am Abend war dann an hohe Breaks nicht mehr zu denken. Kampf pur war angesagt. Die letzten drei Frames dauerten allesamt mehr als eine halbe Stunde, der letzte sogar fast 44 Minuten bis zur dramatischen Entscheidung. Mark Williams steht damit zum vierten Mal im WM-Finale, 18 Jahre nach seinem ersten Triumph.
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Williams zieht gegen Hawkins ins WM-Finale ein

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