Snooker-WM 2019: Judd Trump stürmt im Finale gegen John Higgins zur Führung

VonRolf Kalb

Update 06/05/2019 um 07:58 GMT+2 Uhr

Judd Trump hat in der zweiten Session des WM-Finales groß aufgedreht und ist gegen John Higgins auf 12:5 davongezogen. Higgins war machtlos. Dabei hat der Schotte kaum etwas verkehrt gemacht. Mit schierer Brillanz hat Trump die letzten acht Frames des ersten Finaltages gewonnen. Das Niveau war auf beiden Seiten hoch: Higgins hat immerhin drei Centuries gespielt, Trump gar vier.

Crucible Theatre, Sheffield, England; Betfred World Snooker Championship Final, John Higgins versus Judd Trump

Fotocredit: Getty Images

Judd Trump überzeugte allerdings nicht nur mit seinem atemberaubenden Lochspiel und seinem Breakbuilding. Er spielte in allen Belangen überragend. Seine Safeties stürzten John Higgins immer wieder in größte Nöte.

Wenn gefordert, spielte er darüber hinaus auch geduldig und vor allem mit viel Übersicht und Cleverness. Higgins hielt lange mit, zeigte dann am Ende des Abends aber doch Wirkung.

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Begonnen hatten beide auf höchstem Niveau. Die erste Session war von atemberaubenden Breakbuilding beider Akteure gekennzeichnet. Mit Breaks von 51 und 63 Punkten war Trump mit 2:0 in Führung gegangen.

Higgins holte seinen ersten Frame mit einer 139, aber Trump antwortete mit einer 105 zum 3:1. Die ersten beiden Frames nach dem Interval holte sich dann Higgins zum 3:3 und übernahm anschließend mit einer 101 erstmals die Führung. Doch nach der 103 von Trump war mit 4:4 alles wieder ausgeglichen.

Der Abend begann mit einer 125 von Higgins zum 5:4, aber für den Rest des Abends wurde er meist zum Zuschauer degradiert. Trump schraubte sein Niveau noch einmal nach oben und war nun in allen Belangen überlegen.

Mit einer 135 und einer 114 spielte er noch zwei weitere Centuries, aber er entschied auch die taktischer geprägten Frames für sich. Der Grund dafür war, dass Trump eben auch das bessere Safe-Spiel an den Tisch brachte.

Am Montag muss Trump noch sechs von maximal 18 Frames gewinnen, um seinen ersten WM-Titel zu holen.