Snooker-WM 2022: Kyren Wilson schlägt Ding Junhui im bisher besten Match, John Higgins im Achtelfinale

Rolf Kalb

Update 21/04/2022 um 13:06 GMT+2 Uhr

Im bisher besten Match der Snooker-WM schlug Kyren Wilson Ding Junhui mit 10:8. Außerdem erreichten John Higgins und Jack Lisowski am Mittwoch das Achtelfinale in Sheffield. Wilson und Ding lieferten sich vor allem in der zweiten Session einen mitreißenden Schlagabtausch mit hohen Breaks und atemberaubenden Bällen. Es waren nur zwei kleine Fehler, die Ding den durchaus möglichen Sieg kosteten.

Ding schlägt seinen Kopf auf den Tisch: "Das muss doch weh tun!"

Zu Beginn der Begegnung schien Ding Junhui nicht zu stoppen. Mit Breaks von 64, 110, 51 und 55 Punkten war er mit 3:0 in Führung gegangen. Am Ende der ersten Session war Kyren Wilson mit 4:5 aber wieder auf Tuchfühlung. Der erste Frame am Abend war dann eine eher zähe Angelegenheit: 47 Minuten brauchte Wilson, um auf Schwarz das 5:5 zu schaffen.
Dann aber begann die große Gala, bei der sich beide die Breaks nur so um die Ohren schossen. Bis zum 8:8 spielte Wilson eine 85, 99 und 126, Ding schaffte Breaks von 96, 122 und 117 Punkten. In dieser Phase spielten sie Snooker wie von einem anderen Stern. Dann aber kam auch noch eine gehörige Prise Drama hinzu.
Im 17. Frame legte Wilson eine 65 vor, doch Ding machte sich auf zur Aufholjagd. Er verstellte sich jedoch auf Blau und verschoss danach Pink, so dass Wilson das 9:8 doch noch retten konnte.
Der 18. Frame verlief ähnlich. Wilson legte eine 62 vor, aber der Frame war noch nicht sicher. Aber wieder schaffte Ding kein Comeback. Als er einen schweren Pink-Ball auf die Mitte verschoss brauchte er Snooker und gratulierte sofort seinem Bezwinger.
picture

Starkes Century gegen Ding - Wilson sorgt für WM-Rekord

Higgins zieht ins Achtelfinale ein

Zuvor hatte John Higgins mit 10:7 gegen Thepchaiya Un-Nooh das Achtelfinale erreicht. Vor allem in der Schlussphase nutzte Higgins dank seiner Erfahrung die Fehler seines Gegners aus. Mit einem Break von genau 100 Punkten übernahm Higgins mit 7:6 erstmals die Führung. Später hatte der Schotte sogar die Chance zum 9:6, doch als er Schwarz als Frameball lochen wollte fiel ihm der Spielball. Un-Nooh verkürzte so auf 7:8. In der Folgezeit nutzte Higgins jedoch jeden kleinen Fehler, um Punkte zu machen.
Jack Lisowski gestand nach seinem 10:8 über Matthew Stevens, er sei am Ende über die Ziellinie getaumelt. Stevens lieferte von 2:6 bis 6:6 eine grandiose Aufholjagd, aber dann hatte Lisowski seine starke Phase und zog wieder auf 9:6 davon. Damit war die Vorentscheidung gefallen.
picture

Erst Fluke, dann starke Safety: Spektakuläre Aktion von Trump

Trump in Front - Brecel hält Schden in Grenzen

Judd Trump führt nach der ersten Session gegen Hossein Vafaei zwar mit 6:3, aber der Weltmeister von 2019 tat sich über weite Strecken schwer. Eine Lochquote von 89 Prozent für Trump und 85 Prozent für Vafaei unterstreicht, dass beide nervös zu Werke gingen.
Luca Brecel drohte nach dem 1:6 gegen Noppon Saengkham ein Debakel, aber der Belgier erkämpfte sich noch die letzten beiden Frames der ersten Session und hielt dadurch den Schaden in Grenzen. Mit dem 3:6 kann Brecel für die zweite Session am Donnerstag wieder hoffen.
picture

Century Break mit Double: Trump packt seine ganze Klasse aus

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung