Neue Strecke: Superbike-WM debütiert 2019 in Nordirland

Der Kurs soll 3,6 Kilometer lang sein und zwölf Kurven beinhalten. Die Strecke wird eine Breite von zwölf bis 15 Metern haben. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass in der eineinhalbjährigen Bauphase 700 neue Arbeitsplätze entstehen. Doch auch nach dem Bau soll die Anlage die Wirtschaft in der Region ankurbeln. Die Kosten für das Projekt liegen laut 'BBC' bei 30 Millionen Pfund (entspricht 34,2 Millionen Euro).

"Der Lake-Torrent-Kurs ist ein fantastisches Projekt. Es handelt sich um eine erstklassige Einrichtung für Aktive und Besucher", lobt Superbike-WM-Direktor Daniel Carrera. "Wir wissen, dass mit einem ordentlichen Management neue Möglichkeiten entstehen können. Es sind neue Arbeitsplätze, Freizeitmöglichkeiten und Tourismusaktivitäten in Aussicht. Ich bin mir sicher, dass dieses Event bald eine neue Referenz für unseren Sport werden könnte, da der Motorradsport in Nordirland eine lange Tradition und Geschichte hat."

David Henderson, der Verantwortliche von Manna Developments, kommentiert: "In den vergangenen 15 Jahren war es ein Traum für mich, eine Rennstrecke zu bauen, die das Gefühl der Straße mit der Sicherheit einer internationalen Rennstrecke verbindet. Zudem wollte ich die Superbike-WM nach Nordirland bringen."

Mit WSBK-Champion Jonathan Rea hat das Event einen prominenten Unterstützer. "Es ist ein Traum, in der Heimat zu fahren. Es ist der i-Punkt - nach Hause zu kommen, wo ich meine ersten Schritte im Rennsport machte. Ich freue mich darauf, vor meinen heimischen Fans zu fahren", kommentiert der Kawasaki-Pilot."Der Motorradsport hat eine riesige Geschichte in Nordirland - von Joey Dunlop bis zu mir und Eugene Laverty. Als ich von der Idee hörte, dass dort eine Rennstrecke entstehen soll, war ich richtig begeistert", berichtet Rea im Gespräch mit 'WorldSBK.com'. "Die Dorna und die Verantwortlichen der Strecke arbeiten zusammen. Ich bin gespannt, wie die Strecke sein wird. Ich bin mir sicher, dass das Event sehr viele Zuschauer anziehen wird, denn die Fans in Nordirland lieben Motorräder. Ich kann es kaum erwarten, 2019 dort zu fahren."

"Die Zukunft wird richtig großartig. Ich kann es kaum erwarten, ein Teil davon zu sein und die nordirische Flagge hochzuhalten bei diesem neuen Abenteuer", so Rea. "Ich habe die Animationen der Strecke gesehen. Es sieht alles sehr professionell aus. Ich bin gespannt auf das Layout und hoffe, dass es genauso gut für Motorräder geeignet ist wie für Autos. Es wäre gut, die Strecke für verschiedene Projekte zu nutzen. Es wäre toll, wenn wir eine Strecke kreieren, von der die Leute behaupten, es sei die beste der Welt."

Mit dem WSBK-Event in Nordirland würde Rea ein "echtes" Heimrennen bekommen. "Für meine Frau und mich ist Phillip Island das Heimrennen und nicht Donington, denn ich lebte nie in England. Der Kurs in Nordirland wäre mein richtiges Heimrennen", bemerkt der dreifache Champion und fügt hinzu: "Es ist gut für die Superbike-WM. Ich denke, alle Fahrer sind gespannt darauf, dort zu fahren."

Bei einer kalkulierten Bauphase von 18 Monaten bleibt kein Raum für Verschiebungen oder Komplikationen. Wenn die WSBK bereits 2019 auf der neuen Strecke gastieren soll, dann darf es beim Bau keine Unterbrechungen geben. Das Zeitfenster für die Austragung der Veranstaltung ist klein, denn mit einem Blick auf die Maximaltemperaturen in Nordirland dürften lediglich die Sommermonate in Frage kommen.