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Australian Open 2021: Boris Becker stellt sich hinter Novak Djokovic - Kritik ist unberechtigt"

Alice Jo Tietje

Update 22/01/2021 um 15:09 GMT+1 Uhr

Mit seiner Forderung nach gleichen Wettbewerbsbedingungen für alle Profis vor den Australian Open an Craig Tiley, den Chef von Tennis Australia, sorgte Novak Djokovic für viel Wirbel. Zuspruch bekommt die Nummer eins nun von Boris Becker. "Die Punkte, die er aufgeschrieben hat, waren absolut legitim", erklärte der Eurosport-Experte in der neuen Ausgabe unseres Podcasts Das Gelbe vom Ball.

Boris Becker (l.) mit Novak Djokovic

Fotocredit: Getty Images

Die Vorbereitungen auf die Australian Open könnten für die Profis nicht unterschiedlich laufen. Während die Stars um Novak Djokovic in Adelaide vergleichsweise gute Trainingsbedingungen und nicht so rigide Quarantäne-Auflagen haben, sind in Melbourne rund 70 Spieler in strenger Quarantäne und dürfen das Haus nicht verlassen.
Das sorgte dafür, dass sich Djokovic berufen fühlte, in einen Brief an Craig Tiley, CEO von Tennis Australia, gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Spieler/innen zu fordern. Die Kritik am Schreiben ließ nicht lange auf sich warten. Nick Kyrgios sprach vom Serben als "Egoist" und auch Tiley wies die Forderungen zurück.
"Man hat das Gefühl, Djokovic kann momentan machen, was er will, er kriegt einfach viel Kritik ab", versucht Boris Becker im Podcast mit Moderator Matthias Stach die Situation einzuordnen: "In diesem Fall wirklich unberechtigt. Er wollte für die Spieler/innen eintreten, wollte einfach faire Bedingungen für alle schaffen."
In die Augen des Eurosport-Experten sei es für das Land wichtig, dass die Profis nach Melbourne komme, da dies gut für Stadt und Wirtschaft sei: "Dann muss man die Spieler/innen auch fairer und respektvoller behandeln."

Der Podcast mit Thiem, Becker und Stach:

Djokovic erklärt sich

Djokovic hatte sich auf "Instagram" zu Wort gemeldet und erklärt, er habe "etwas für andere tun" wollen. Er habe sich lediglich für seine Kollegen einsetzen wollen, dies sei ihm aber als "selbstsüchtig, schwierig und undankbar" ausgelegt worden: "Ich frage mich manchmal, ob ich mich nicht lieber zurücklehnen und meine eigenen Privilegien genießen soll, aber es ist nun mal meine Art, auch immer etwas für andere tun zu wollen", so der Serbe.
Am 8. Februar beginn in Melbourne die Jagd für Djokovic und Co. nach dem ersten Grand-Slam-Titel des Jahres. Für Becker ist die Nummer eins der Welt, der absolute Topfavorit: "Wer das Turnier acht Mal gewinnen kann, kann das auch ein neuntes Mal. Er hat das Glück, dass er nicht in Quarantäne ist."
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Zweiklassengesellschaft? Becker: "Muss man zumindest erwähnen dürfen"

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