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Davis Cup: Deutschland löst gegen Japan das Ticket für die Finalrunde - Justin Engel auf Spuren von Boris Becker
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Update 13/09/2025 um 12:55 GMT+2 Uhr
Das deutsche Davis-Cup-Team hat das Ticket für die Finalrunde in Bologna gelöst. Kevin Krawietz und Tim Pütz sorgen am Samstag im Doppel gegen Japans Yosuke Watanuki/Takeru Yuzuki für die Entscheidung 6:3, 7:6 (7:4) - und ebnen den Weg für eine Premiere. Der erst 17-jährige Justin Engel gab sein Debüt bei dem Nationen-Wettkampf und ist damit der jüngste Deutsche seit Boris Becker.
Justin Engel wird nach seiner gelungenen Davis-Cup-Premiere gefeiert
Fotocredit: Getty Images
Die nervenstarken Kevin Krawietz und Tim Pütz klatschten sich glücklich ab, dann nahm das deutsche Topdoppel bei der Premiere von Justin Engel ganz entspannt die Zuschauerrolle ein.
Das deutsche Davis-Cup-Team hat auch ohne Alexander Zverev souverän das Ticket für die Finalrunde in Bologna gelöst. Krawietz/Pütz sorgten am Samstag mit ihrem Erfolg für das glatte 3:0 und damit die Entscheidung im Duell mit Japan.
"Der Schlüssel war, tough zu bleiben. Wir haben in den Einzeln schon gesehen, dass es enge Matches waren. Wir haben einen guten Tiebreak gespielt", sagte Krawietz nach dem entscheidenden 6:3, 7:6 (7:4) gegen Yosuke Watanuki/Takeru Yuzuki zufrieden. Pütz ergänzte erleichtert: "Wir sind sehr glücklich, in Bologna dabei zu sein."
Elf Punkte in Folge brachten das Duo aus Coburg und Frankfurt in Tokio gegen Ende des engen zweiten Durchgangs auf die Siegerstraße. Beim Stand von 0:40 bei eigenem Aufschlag wehrte das deutsche Duo zunächst drei Satzbälle ab, ehe wenig später im Tiebreak der fünfte Matchball die Partie - und auch das gesamte Duell mit den Asiaten - entschied.
Engel auf Beckers Spuren
Mit dem Sieg in der Tasche wechselte Teamchef Michael Kohlmann personell wie erwartet durch und verhalf Youngster Engel zu seiner Premiere im traditionsreichen Teamwettbewerb. Der erst 17-Jährige stieg mit seinem Einsatz im Einzel gegen Rei Sakamoto zum jüngsten deutschen Davis-Cup-Spieler seit Boris Becker auf.
Nach einem couragierten Auftritt setzte sich der Nürnberger in einem Match-Tiebreak 10:7 durch, nach zwei Sätzen hatte es 6:3, 6:7 (2:7) gestanden. Vor dem für den Ausgang des Duells unbedeutenden Matches war festgelegt worden, dass kein dritter Satz gespielt wird.
Schon am Freitag hatte die Auswahl des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) mit zwei Einzelsiegen klar Kurs auf das Final 8 in Italien vom 18. bis 23. November genommen.
Jan-Lennard Struff (Warstein) hatte mit einem 6:4, 6:7 (4:7), 6:4 gegen den früheren Weltranglisten-24. Yoshihito Nishioka vorgelegt. Der Karlsruher Yannick Hanfmann sorgte mit einem 6:3, 6:3-Sieg gegen Shintaro Mochizuki, die Nummer eins der Gastgeber, für eine komfortable Führung nach dem ersten Tag.
Kohlmann will "einen Schritt weiter"
Die deutsche Mannschaft musste in der 2. Qualifikationsrunde erneut ohne Zverev auskommen, der dem Davis Cup nur noch selten Platz in seinem Terminkalender einräumt.
Ebenfalls ohne Zverev hatte das deutsche Team im vergangenen Jahr das Halbfinale erreicht, war in diesem aber an den Niederlanden gescheitert.
Nun sei das Ziel, sagte Kohlmann mit Blick auf Bologna, "einen Schritt weiter zu kommen". Der letzte Triumph liegt bereits 32 Jahre zurück – 1993 jubelte Deutschland um Michael Stich in Düsseldorf.
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(SID)
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