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Djokovic: "Hatte Tränen in den Augen"

Vontennisnet.com

Update 08/04/2015 um 17:39 GMT+2 Uhr

Sechs Matches, sechs Niederlagen. Würde man alle in Roland Garros ausgetragenen Spiele zwischen Novak Djokovic und Rafael Nadal aus der gegenseitigen Bilanz streichen, hätte plötzlich der Serbe die Nase vorne. Tatsächlich aber hat meist der French-Open-Rekordchampion im Weg gestanden, wenn es darum ging, am Bois de Bologne die Siegertrophäe in die Höhe zu stemmen.

Novak Djokovic nach seiner Finalniederlage bei den French Open 2014

Fotocredit: Imago

Allein in den letzten drei Jahren war für Djokovic immer gegen Nadal Endstation. Nie war der derzeit dominierende Akteur auf der ATP Tour näher dran an einem Sieg als 2013, als der Spanier mit 9:7 im fünften Satz doch noch das bessere Ende für sich hatte.
In einem ausführlichen Interview mit Carole Bouchard für die französische Zeitschrift "Le Parisién" legte Djokovic nun ausführlich Zeugnis ab über seine Verbundenheit zu Frankreich, seine Erfahrungen nach der letztjährigen Final-Niederlage gegen Nadal und die Unmöglichkeit, dass sein Sohn Stefan für die Équipe Tricolore im Davis Cup antreten wird.
Novak Djokovic über …
… seine besondere Beziehung zu Frankreich:
"Ich fühle mich der französischen Kultur immer näher und näher. Dass ich die Sprache spreche, hilft, auch, dass wir in Monaco leben. Ich treffe jeden Tag Franzosen. Und ich habe französische Sponsoren, die mich ausgewählt haben, weil ich mich mit der französischen Kultur identifizieren kann. Ich mag den Sinn für Humor, der sehr sarkastisch ist. Der bringt mich zum Lachen. Und mir ist aufgefallen, dass Franzosen sehr selbstbewusst sind, vor allem in Paris."
… sein bis dato vergebliches Bestreben, die French Open zu gewinnen:
"Ich träume davon, dieses Turnier zu gewinnen. Die Matches, die ich in Roland Garros gegen Nadal verloren habe, waren wirklich nicht einfach zu verdauen. Aber für mich ist das wie eine Ausbildung: Es ist eine Herausforderung, an der ich wachsen und mich verbessern kann. Das wird mein mentales Setup sein, wenn ich 2015 antrete. Ich glaube, es wird gut laufen, obwohl es noch so weit weg ist. Roland Garros hat bei mir immer oberste Priorität."
… seine Erfahrungen nach der letztjährigen Final-Niederlage gegen Nadal:
"Letztes Jahr hatte ich einen der am meisten bewegenden Momente in meiner Karriere, als das ganze Stadion mir nach der Niederlage für eine lange Zeit applaudiert hat. Ich hatte Tränen in den Augen, weil es ist nicht einfach, das französische Publikum für sich zu gewinnen. Diese Unterstützung zu erfahren, wenn man kein Franzose ist, werde ich nie vergessen und es wird mich immer antreiben."
… die sportliche Zukunft seines Sohnes Stefan:
"Er ist in Monaco geboren. Ich weiß nicht, ob er für Frankreich spielen könnte. Wird er später überhaupt Tennis spielen? Das ist unmöglich vorherzusagen. Wenn er das Gehen lernt, wird der Moment kommen, wo er zu Schläger und Ball greift, das kommt ganz natürlich. Und sobald er lernt zu sprechen, werden ihn die Leute fragen, ob er Tennis spielen möchte, besser als sein Vater werden möchte. Ich werde Stefan sicher nicht antreiben, Tennis-Profi zu werden. Kinder von Champions, die sich im gleichen Sport versuchen wie ihre Eltern, scheitern viel öfter als dass sie erfolgreich sind."
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