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French Open 2016: Garbine Muguruza dankt Angelique Kerber für Sieg über Serena Williams

VonSID

Publiziert 05/06/2016 um 14:07 GMT+2 Uhr

Garbine Muguruza hat sich mit Angelique Kerber als Inspiration bei den French Open 2016 zu ihrem ersten Grand-Slam-Titel gekämpft. Die Spanierin entzauberte Branchenprimus Serena Williams aus den USA im Finale bei "Roland Garros" in zwei Sätzen (7:5, 6:4). In ihrer Heimat wird die 22-Jährige für diesen Erfolg gefeiert, richtig realisiert hat sie ihre Leistung jedoch noch nicht.

French Opern 2016: Garbine Muguruza jubelt

Fotocredit: AFP

Auf dem königlichen Place de la Concorde im Herzen von Paris fühlte sich die neue Tennis-Queen wie Zuhause: Garbine Muguruza grüßte bei der offiziellen Pokalpräsentation im kurzen Schwarzen und in High Heels fast majestätisch in die Menge.
Doch selbst einen Tag nach ihrem French-Open-Coup gegen die gefallene Sandplatz-Regentin Serena Williams konnte die 22-Jährige ihr Glück kaum fassen. Muguruza sagte mit Blick auf das 7:5, 6:4 im Finale gegen die topgesetzte US-Branchenführerin:
Ein Traum hat sich erfüllt. Wenn du in Spanien als Kind mit dem Tennis anfängst, dann willst du nur ein Turnier gewinnen: Roland Garros. Ich bin jetzt ein Teil der Tennis-Geschichte.

Dank an Kerber

Der neunfache Paris-Champion Rafael Nadal, Basketball-Superstar Pau Gasol ("Unschlagbar") und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy ("Fantastisch") hatten ihrer Landsfrau da schon längst gratuliert. In den Stunden nach ihrem ersten Grand-Slam-Triumph dankte die "Königin von Paris" (Marca) aber erst einmal Angelique Kerber. die neue Weltranglistenzweite Muguruza erklärte:
Als sie Serena im Endspiel der Australian Open im Januar besiegt hat, dachte ich mir: Wenn Kerber das kann, dann kann ich das auch.
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Bitte lächeln: Fotoshooting mit Muguruza

Die in Caracas geborene Tochter eines Basken und einer Venezolanerin ist die erste Spanierin seit Arantxa Sanchez Vicario 1998, die wieder im Sandplatz-Mekka am Bois de Boulogne triumphieren konnte.

Williams enttäuscht und lobend

Die 21-malige Major-Siegerin Williams indes verlor auch das zweite große Finale der Saison und konnte in puncto Grand-Slam-Erfolge immer noch nicht mit Steffi Graf (22 Titel) gleichziehen. Von Götterdämmerung war schon die Rede. Die 34-Jährige sagte, als sie nur wenige Minuten nach dem Match ungeduscht und genervt im Interviewraum saß:
Natürlich bin ich enttäuscht. Garbine hat die wichtigen Punkte einfach besser gespielt.
Ihre ganze Hilflosigkeit hatte Muguruzas fünfter Matchball nach 1:43 Stunden dokumentiert: Ein Lob der Spanierin klatschte auf die Linie - und Williams lachte dem Ball nur zynisch hinterher. Die von einer Adduktorenblessur gehandicapte Williams lobte:
Das war wohl der beste Matchball, der je gegen mich verwandelt wurde.
Die "L'Equipe" schrieb von "der Entwaffneten". US-Ikone Chris Evert kritisierte derweil: "Serena wirkt in diesem Jahr läuferisch längst nicht mehr so explosiv." Und "AS" urteilte bereits: "Garbine ist die Zukunft und die Gegenwart."
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Garbine Muguruza nach dem erfolgreich verwandelten Matchball bei den French Open 2016.

Fotocredit: AFP

Muguruza, passenderweise trainiert vom Franzosen Sam Sumyk, hatte sich nach dem Sieg in die geliebte rote Asche fallen lassen. "Weil ich nicht wusste, was ich sonst machen sollte. Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen", gab die 1,82 Meter große Powerspielerin zu.
Tränen konnte "Mugu" beim anschließenden Lauschen der spanischen Hymne ("Marcha Real") unter grauem Himmel unterdrücken. Weniger Emotionen sind ohnehin eines der Erfolgsrezepte der Wahl-Schweizerin, die noch im Sommer 2015 das Wimbledon-Finale gegen Williams verloren hatte. "Aber Garbine hat sich seitdem verändert, Garbine hat sich sogar schnell verändert", sagte Muguruza über sich selbst und erläuterte:
Manchmal ist es einfach nicht gut, zu viele Gefühle zu zeigen. Ich habe gelernt, meine Emotionen zu kontrollieren.
Serena Williams kann seit Samstag ein (Klage-)Lied davon singen.
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Partystimmung bei Muguruza

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