Madison Keys spricht über Essstörung und Depressionen zu Karrierebeginn

Vontennisnet.com

Publiziert 21/02/2019 um 12:18 GMT+1 Uhr

2017 stand Madison Keys bei den US Open kurz vor dem ersten Grand-Slam-Titel. Jetzt erzählt die Amerikanerin aber von ganz anderen Problemen. Zu Beginn ihrer Karriere als 16-Jährige habe sie unter einer Essstörung gelitten, berichtet die 24-Jährige bei "Behind The Racquet". Zum Teil habe sie sich nur von 300 Kalorien am Tag ernährt. Erst als ihre Karriere darunter litt, änderte sie ihr Verhalten.

Madison Keys

Fotocredit: Getty Images

Madison Keys macht sich dieser Tage ein wenig rar auf der WTA-Tour. Die US-Amerikanerin fehlt im Tableau für das WTA-Premier-5-Turnier in Dubai, ebenso wie schon in Doha.
Genau genommen hat die 24-Jährige nur ein Turnier mit Weltranglisten-Implikationen bestritten, die Australian Open nämlich, wo Keys im Achtelfinale an Elina Svitolina gescheitert war.
Danach ging die aktuelle Nummer 17 der Weltrangliste noch im Fed-Cup-Viertelfinale gegen Australien auf den Platz, konnte im Spitzeneinzel allerdings gegen Ashleigh Barty nichts ausrichten.
Auf der Instagram-Seite von "Behind The Racquet" ging Keys nun in anderer Sache in die Offensive: Auf ganz persönlicher Ebene, mit der Beschreibung einer Essstörung, mit der sie im Alter zwischen 15 und 17 Jahren litt. Schon 2011 stand die US-Amerikanerin im Alter von 16 Jahren bei den US Open erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers.

Nur 300 Kalorien pro Tag

"Es gab Leute in meinem Leben und andere, die mich im TV gesehen haben, die mir gesagt haben, ich sei zu fett und müssen ein paar Pfunde abnehmen. Das hat sich schließlich wirklich in meinem Kopf festgesetzt", so Keys.
Es habe Tage gegeben, an denen sie nur drei Energie-Riegel mit jeweils 100 Kalorien zu sich genommen habe, um Gewicht zu verlieren. "Ich habe mit diesem Problem fast zwei Jahre lang zu kämpfen gehabt, was auch zu einigen Problemen mit Depressionen geführt hat“, so Keys weiter:
Ich habe meine Freunde und meine Mutter komplett aus meinem Leben ausgeschlossen. Es war, als ob ich mir ein Maske aufgesetzt hätte, um jeden einzelnen Tag durchzustehen, in der Hoffnung, dass niemand fragt, wie es mir geht. Ich bin extrem paranoid geworden, weil ich es geheim halten wollte, damit sich niemand Sorgen macht.
Eines Tages habe sie allerdings gemerkt, dass dieser Lebensstil "dem Tennis geschadet hat". "Ich schaffte es kaum eine Trainingswoche durchzustehen, weil ich keine Kraft mehr in meinem Körper hatte. Das hat meinem Traum geschadet, den ich hatte, seit ich vier Jahre alt war. Irgendwann habe ich mich dann entschieden, wieder die Kontrolle über meine Essgewohnheiten zu erlangen", erklärte Keys weiter.
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