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Dopingfahnder Jean-Pierre Verdy enthüllt: Kontrolle bei Rafael Nadal war "Majestätsbeleidigung"

Tino Harth-Brinkmann

Update 09/04/2021 um 07:11 GMT+2 Uhr

Der ehemalige Direktor des Kontrollbereichs der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD, Jean-Pierre Verdy, hat in einem Interview mit der "L'Équipe" über seine Arbeit als Dopingfahnder gesprochen und eine Anekdote über Rafael Nadal preisgegeben. Demnach seien die Tennisverbände früher oftmals unkooperativ gewesen und hätten Kontrollen der Tennisstars seiner Einschätzung nach erschwert.

Rafael Nadal

Fotocredit: Eurosport

Eine "Majestätsbeleidigung" sei es gewesen, wenn man als Dopingfahnder eine Kontrolle bei Rafael Nadal durchführen wollte, erklärte der ehemalige AFLD-Direktor Jean-Pierre Verdy gegenüber der "L'Équipe".
Verdy nannte auch ein konkretes Beispiel aus dem Jahr 2009, als sich ein Dopingtest bei Nadal als sehr schwierig gestaltete.
"Als wir ihn 2009 in seinem Hotelzimmer in Paris-Bercy überprüfen wollten, ging das nicht gut. Die ITF weigerte sich, uns zu erlauben, ihn zu überprüfen, und wir mussten über die WADA gehen, um eine Genehmigung zu erhalten", beschrieb der bis 2015 tätige Direktor der AFLD den Vorfall und führte aus: "Sein Onkel Tony war so wütend, dass der Kontrolleur mir ihn am Telefon geben musste. Er hat mich mit Beleidigungen überschüttet."
Sein Fazit aus jenen Jahren: "Im Tennis wurden die Stars des Sports sehr wenig kontrolliert."
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