Lisicki über Probleme nach Wimbledon-Coup: "Hat mich überrollt"

VonVanessa Breunig

Publiziert 09/09/2020 um 19:58 GMT+2 Uhr

Sabine Lisicki hat im Eurosport Podcast "Das Gelbe vom Ball" mit Barbara Ritter und Matthias Stach über das Finale von Wimbledon 2013 gesprochen. Über die Zeit nach ihrem größten Erfolg und gleichzeitig der bittersten Niederlage berichtet sie: "Ich habe danach nicht mit vielen Leuten geredet. Ich habe mich versucht zurückzuziehen, weil so viel passiert ist, das hat mich buchstäblich überrollt."

Sabine Lisicki reacts during her Wimbledon final defeat to Marion Bartoli (REUTERS)

Fotocredit: Eurosport

2013 stand sie in Wimbledon als erste Deutsche seit Steffi Graf in einem Einzelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Auf dem Weg ins Endspiel hatte sie unter anderem im Achtelfinale die damalige Weltranglistenerste Serena Williams (6:2, 1:6, 6:4) geschlagen. Im Finale unterlag sie der Französin Marion Bartoli 1:6, 4:6.

Angesprochen auf die Zeit nach der Niederlage und die Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wurde, berichtet die damalige Weltranglistenzwölfte: "Was danach passiert ist, hätte ich nie für möglich gehalten. Das war tatsächlich auch sehr belastend."

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Vor dem Finale habe sie noch mit vielen Leuten über ihr bevorstehendes Endspiel gesprochen. Viele hätten ihr geraten, wie sie sich fühlen müsse, wenn sie den Rasen betritt, doch Lisicki erklärte: "Schlussendlich, wenn man dann auf den Platz geht, spürst du es auf deine eigene Weise."

Ihr habe es dabei auf jeden Fall geholfen, dass sie bereits 2011 in Wimbledon im Halbfinale stand. Von dieser Erfahrung habe sie profitiert.

Nach der Final-Niederlage sei es Lisicki lange Zeit nicht leicht gefallen, zu realisieren, dass ihre Leistung trotzdem ein großer Erfolg gewesen sei, denn dafür sei sie zu "ehrgeizig". Mittlerweile habe sie dies aber begreifen können. Die Wimbledon-Trophäe für die Finalteilnahme steht bei ihren Eltern daheim. "Da gehört sie auch hin", meinte Lisicki.