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Wimbledon 2018: Kevin Anderson und John Isner für Regeländerung

VonSID

Update 15/07/2018 um 15:35 GMT+2 Uhr

Nach dem Marathonmatch in Wimbledon zwischen dem Südafrikaner Kevin Anderson und dem Amerikaner John Isner im Halbfinale regen die beiden Protagonisten eine Regeländerung für Grand Slams an. Die endlosen Fünfsatzmatches könnten bald der Vergangenheit angehören. Es war das längste Wimbledon-Halbfinale aller Zeiten und beide Spieler waren danach sichtlich erschöpft.

John Isner und Kevin Anderson

Fotocredit: Getty Images

Es war "nur" das Halbfinale, doch das Marathon-Match von Wimbledon könnte die Macher der Grand-Slam-Turniere nachhaltig beschäftigen. Denn wirklich Spaß hatte am Ende der mehr als sechseinhalbstündigen Tennis-Schlacht zwischen Kevin Anderson und John Isner wohl niemand mehr. Nicht die Spieler, nicht die Zuschauer, nicht die Turnierverantwortlichen.
Als Anderson seinen Kontrahenten endlich mit 26:24 im fünften Durchgang niedergerungen hatte, startete er deshalb gleich die Diskussion um Sinn und Unsinn des fehlenden Tiebreaks im Entscheidungssatz.

Anderson: "Beim Stand von 12:12 in den Tiebreak"

"Ich hoffe, dass dies jetzt der Anstoß ist, um über eine Regeländerung bei Grand Slams nachzudenken", sagte der Südafrikaner über das mit 6:36 Stunden drittlängste Match der Tennis-Geschichte. Als Vize-Präsident der Spielervereinigung der ATP-Tour hat sein Wort Gewicht. "Man fühlt sich am Ende nicht mehr gut da draußen", sagte er: "John hat das ja sogar schon einmal erlebt. Noch fünf Stunden länger. Ich hoffe inständig, dass wir uns das nochmal ansehen und überdenken."
Isner, der in Wimbledon bereits 2010 gegen den Franzosen Nicolas Mahut die mit 11:05 Stunden reiner Spielzeit längste Partie durch ein 70:68 im fünften Satz gewonnen hatte, schlug in die gleiche Kerbe: "Persönlich bin ich dafür, beim Stand von 12:12 einen Tiebreak zu spielen", sagte er:
Ich denke, das ist überfällig. Ich habe natürlich großen Anteil an der Diskussion, bin ein großer Bestandteil des Ganzen. Ich fühle mich furchtbar. Meine Ferse bringt mich um.

US Open weichen von der Regel ab

Seit den 70er Jahren wird bei den Australian Open, den French Open und in Wimbledon im fünften Durchgang bei den Männern sowie im dritten Durchgang bei den Frauen kein Tiebreak mehr ausgespielt. Stattdessen wird das Match so lange fortgesetzt, bis einer der beiden Spieler zwei Spiele Vorsprung hat. Lediglich die US Open weichen von den vier Major-Turnieren bei dieser Regel ab. Dort gibt es wie auch auf der ATP-Tour im finalen Durchgang einen Tiebreak.
Kritik an der Regelung gibt es schon lange. Nun ist sie jedoch aktueller denn je.
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