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Trampolin-Turner kläglich
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Publiziert 11/11/2009 um 17:25 GMT+1 Uhr
Enttäuschung in St. Petersburg: Die deutschen Trampolin-Turner haben am Mittwoch den Auftakt der Weltmeisterschaften verpatzt. Sowohl in den beiden olympischen Einzel-Konkurrenzen wie auch in den Team-Vorkämpfen verpassten die Deutschen die Finals. Cheftrainer Michael Kuhn streut Salz in die Wunde.
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Die deutsche Meisterin Jessica Simon (Bad Kreuznach) vermasselte in der Qualifikation gleich ihren zweiten Sprung der Kür und vergab damit die Chance auf den Einzug in das Einzel-Finale. Darunter leiden musste auch das gesamte Team, das sich nur mit drei Turnerinnen für die WM qualifiziert hatte und somit ohne Streichwert turnen musste. Damit war die Pleite von Simon gleichbedeutend mit dem Verpassen des Medaillenkampfes. Unter dem Strich blieb nur der ernüchternde zwölfte und letzte Platz.
Noch bitterer traf Cheftrainer Michael Kuhn aber der Auftritt von Martin Gromowski. "Er hat sich erfolgreich aus dem Finale geturnt", meinte Kuhn sarkastisch, nachdem der deutsche Meister sowohl in Pflicht als auch in Kür jeweils vier fehlerhafte Sprünge präsentierte. Dennoch war der Bad Kreuznacher mit 69,7 Punkten bester Deutscher. Der chinesische Vize-Weltmeister Dong Dong turnte mit 74,8 Punkten aber gleich 5,1 Punkte mehr als der Deutsche.
Individuelle Fehler und Enttäuschung
"Martin ist mindestens 20 Prozent unter seinen normalen Trainingsleistungen geblieben", kritisierte Kuhn. "Wer so viele individuelle Fehler macht, muss sich nicht wundern, wenn es nicht für das Finale reicht", meinte Kuhn erzürnt. "Die Ziele für Gromowski waren andere", fügte er enttäuscht hinzu. Besser machte es Karsten Kuritz (Schwäbisch Gmünd), der aus Sicht von Kuhn sein Leistungsvermögen ausschöpfte, mit 69,4 Punkten aber zu niedrig bewertet wurde.
Da aber Markus Kubicka (Frankfurt/Main/62,1) seine Kür vorzeitig abbrechen musste und auch Dennis Luxon (Salzgitter/66,9) nicht optimal durchkamen, mussten die deutschen Männer in der letzten Vorkampf-Gruppe auch noch den USA und Weißrussland Vortritt lassen und verpassten als Sechste das Finale am Donnerstag knapp. Nur die besten fünf Mannschaften erreichten den Endkampf. "Rang sechs ist zwar nicht so schlecht, aber natürlich nicht das, was sich alle vorgenommen hatten", meinte Kuhn ernüchtert.
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