Dieter Hecking gewinnt Wahl zum Trainer des Jahres - und will die Meisterschaft

Als Dieter Hecking nach dem Schlusspfiff über den Rasen des Berliner Olympiastadions hüpfte, hatte sich sein großer Traum endlich erfüllt. Der sonst so besonnene Fußball-Trainer war nach dem 3:1 seines VfL Wolfsburg im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund nicht mehr wiederzuerkennen. Der erste großen Titelgewinn war für den 50-Jährigen eine Erlösung. Nun erhält er eine weitere Belohnung dafür.

Fordert den Respekt vor Bayern abzulegen: Dieter Hecking

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Hecking setzte sich bei der vom Fachmagazin "kicker" durchgeführten Wahl zum Trainer des Jahres mit 203 Stimmen knapp vor Markus Weinzierl vom FC Augsburg (191) durch. Auf Platz drei landete Lucien Favre von Borussia Mönchengladbach (168).
"Das ist eine Anerkennung der Arbeit des gesamten Trainerstabes und damit auch meiner Arbeit", sagte Hecking. Und auf die Frage, wann er auch die Meisterschale in den Himmel reckt, entgegnete er: "Es wäre wunderschön, wenn es mal gelingen würde. Der Appetit ist auf jeden Fall da."
In der abgelaufenen Saison reichte es für ihn in Wolfsburg immerhin zu Platz zwei - und damit schaffte Hecking erstmals mit einer Mannschaft die Qualifikation für die Champions League. "Ich wollte immer mit 50 Jahren einen Titel gewinnen. Das habe ich gerade noch geschafft", sagte Hecking, der im September 51 Jahre alt wird. Doch der Sieg im DFB-Pokal soll für die erfolgshungrigen Niedersachsen nicht der letzte bleiben.
"Hec-King"
Jahrelang wirkte der gelernte Polizist Hecking in den unteren Gefilden der Fußball-Bundesliga, bis er 2013 auf das Angebot von Wolfsburgs Manager Klaus Allofs einging und zum Werksklub kam. Immer wieder hört man seither aus seinem Umfeld, dass er für seine menschliche Art geschätzt werde - im heutigen Profi-Fußball fast schon eine Seltenheit.
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Deutschlands Trainer des Jahres: Dieter Hecking vom VfL Wolfsburg

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Seinen Rückhalt findet das Kind aus dem Ruhrgebiet bei seiner Familie - und die hatte ihm ausgerechnet zum Pokalfinale in der Hauptstadt einen Scherz gespielt.
Einer seiner Söhne bestand darauf, dass der Vater nach dem Abpfiff mit einer Kappe herumlaufen sollte, auf der "King" zu lesen war. Dass diese Aussage bei diesem Trainer nur pure Ironie sein konnte - begriff im Stadion jeder. Allerdings hat es auch seine Richtigkeit, immerhin taucht der "King" im Namen Hec-"King" tatsächlich auf.
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