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Borussia Mönchengladbach wurde entzaubert, Granit Xhaka redet Klartext

VonSID

Publiziert 13/12/2015 um 11:37 GMT+1 Uhr

André Schubert tigerte fast die gesamte Spielzeit durch seine Coaching-Zone, trieb seine Mannschaft immer wieder lautstark an, diskutierte mit dem Vierten Offiziellen: Sein großes Engagement half am Ende nichts. Im elften Bundesligaspiel als Trainer von Borussia Mönchengladbach kassierte Schubert die erste Niederlage.

Die Gladbacher Erfolgsserie ist gegen Leverkusen gerissen

Fotocredit: Imago

Beim 0:5 (0:1)-Debakel bei Bayer Leverkusen wurden die Überflieger unsanft in die Realität zurückgeholt. "Das ist bitter und hat uns hart getroffen. Dass wir so zusammenbrechen ist schlimm", sagte Schubert nach der höchsten Gladbacher Liga-Niederlage seit September 2012 (0:5 in Dortmund).
Während der 44-Jährige sich angesichts der furiosen Aufholjagd unter seiner Regie und den hohen Belastungen in den vergangenen Wochen aber schützend vor seine Mannschaft stellte, redete Kapitän Granit Xhaka Klartext. "Wir haben eine katastrophale Leistung abgeliefert. Die erste Halbzeit war nichts und die zweite Halbzeit war noch schlechter", sagte Xhaka.
Eine Ursache für die hohe Niederlage hatte der Schweizer Nationalspieler im überraschenden 3:1-Sieg gegen Rekordmeister Bayern München in der Vorwoche ausgemacht. "Wenn man nach dem Sieg gegen Bayern denkt, so geht es weiter, ist man auf dem falschen Weg", sagte Xhaka und legte nach: "Wir haben nicht umgesetzt was der Trainer verlangt hat. Wir haben keinen Fußball gespielt und die Bälle nur blind nach vorne geschlagen."

Substanzverlust macht sich bemerkbar

Nach zuvor acht Ligasiegen und zwei Unentschieden waren die Gladbacher der Werkself in allen Belangen unterlegen. Zu wenig Laufbereitschaft, ein schwaches Zweikampfverhalten, große Probleme mit dem Leverkusener Pressing - die Liste der Mängel war lang. "Das müssen wir erst einmal verdauen. In der zweiten Halbzeit hat man der Mannschaft den Substanzverlust angemerkt", sagte Schubert nach den Gegentreffern der überragenden Bayer-Stürmer Javier "Chicharito" Hernandez (63., 75., 76.) und Stefan Kießling (30. und 66.).
Nach dem Aus im internationalen Geschäft durch das 2:4 in der Champions League bei Manchester City waren die Verantwortlichen des fünfmaligen deutschen Meisters darum bemüht, die Situation richtig einzuorden. "Wir sind nicht von einem anderen Planeten und spielen alles in Grund und Boden", sagte Sportdirektor Max Eberl.
Die schier unglaubliche Erfolgsserie unter Schubert droht am Ende der Hinserie ein wenig an Glanz zu verlieren. Daher sind zwei Siege im Pokal-Achtelfinale gegen Werder Bremen und am kommenden Sonntag gegen Aufsteiger Darmstadt 98 Pflicht. "Wir müssen das jetzt schnell abhaken und gegen Bremen eine Runde weiterkommen", forderte Torhüter Yann Sommer.
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