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Der VfL Wolfsburg verliert durch die bittere 0:2-Pleite in Mainz den Anschluss an den BVB
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Publiziert 07/11/2015 um 17:16 GMT+1 Uhr
Der VfL Wolfsburg verliert durch die bittere 0:2-Pleite in Mainz den Anschluss an den BVB auf Tabellenrang zwei der Bundesliga. Die Gastgeber hingegen stabilisieren sich dankt der Tore von Pablo de Blasis (31.) und Yunus Malli (75.) im Mittelfeld. Weltmeister Julian Draxler sah bei den "Wölfen" zudem die Rote Karte wegen groben Foulspiels (13.).
Die Mainzer bejubeln die Führung gegen Wolfsburg
Fotocredit: Imago
Die Lehren
Für den VfL Wolfsburg war es ein rabenschwarzer Tag in Rheinhessen. Der frühe Platzverweis gegen Julian Draxler, der aufgrund der potenziellen Gefährlichkeit des Foulspiels sicherlich regelkonform war, aber auch schon oft genug in vergleichbaren Situationen nicht gegeben wurde; der ungewöhnliche Patzer von Schlussmann Diego Benaglio, der für derartige Aussetzer eigentlich nicht bekannt ist; und zuletzt das seltsame Phlegma, welches sich nach der roten Karte und dem Rückstand auf die verbliebenen 10 Mann von Dieter Hecking legte. Nach der Niederlage gegen Eindhoven in der Champions League gerät die Elf aus der Autostadt nun auch in der Bundesliga aus dem Tritt – bei den eigenen Ansprüchen sowie der Breite und Wertigkeit des Kaders ein Zustand, der nicht allzu lange anhalten sollte.
Die Hausherren hingegen erwischten mit Wolfsburg einen Gegner, der besser für ihre Zwecke nicht hätte sein können. Nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Spielen musste man das Match nicht selbst gestalten, hatte von der dreizehnten Minute an den Überzahl-Vorteil auf der eigenen Seite und machte aus quasi Null Chancen ein Tor. Obwohl die Elf von Martin Schmidt spielerisch über die ganze Zeit leichte Defizite zeigte, brachte sie die Führung mit Ruhe über die Zeit und konnte das Ergebnis dank eines großartigen Yunus Malli auch noch deutlicher aussehen lassen, als der Spielverlauf tatsächlich war.
Die Stimmen
Harald Strutz (Präsident FSV Mainz 05): "Haben in Halbzeit zwei auch spielerisch dominiert, das war ein tolles Spiel und ein unglaublich wichtiges Ergebnis für uns."
André Schürrle (VfL Wolfsburg): "Wir haben nach der roten Karte keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen, mit elf gegen elf wäre es sicherlich ein anderes Spiel geworden. Für so ein Foul gab es schon häufiger Rot, aber es sah auch gefährlicher aus, als es ist."
Das fiel auf: Er war wieder da
Wolfgang Niersbach, der zuletzt im Rahmen der DFB-Affäre immer mehr auf Tauchstation gegangen war, beehrte die Coface-Arena mit seiner Anwesenheit. Bewusst ausgelassen scherzte er auf der Tribüne mit Mainz-Präsident Harald Strutz, der nach dem Spiel auch prompt "intern wie extern etwas mehr Respekt" für Niersbach und "sein gutes Netzwerk, von dem der Fußball in Deutschland sicherlich auch lebt" einforderte – wobei die Existenz dieses guten Netzwerks wohl niemand bezweifeln möchte. Lediglich, ob es sich Respekt verdient hat, wird in den kommenden Wochen und Monaten zu klären sein.
Der Tweet zum Spiel
Selbst wenn man beim Foul von Julian Draxler über die Regelauslegung von Daniel Siebert diskutieren kann, am Ende sieht es so nun einmal aus:
Die Statistik: 6 aus 6
Mit seiner Vorlage zum 2:0 war der Yoshinori Muto jetzt in den letzten sechs Partien an sechs Treffern beteiligt: vier Tore schoss er selbst, zwei legte er vor.
Die Höhepunkte
13. Paukenschlag! Rot für Draxler! Die Wolfsburger 10 sieht seinen Gegenspieler nicht, springt in Kung-Fu-Manier mit gestrecktem Bein zum Ball und trifft Gonzalo Jara dann mit gestreckter Sohle am Kopf. Das war keine Absicht und ich weiß nicht, ob es Dunkelgelb hier nicht auch getan hätte. Nun ja, Tatsachenentscheidung. Die Gäste nur noch zu zehnt!
31. TOOOR für Mainz! Benaglio schießt nach der Hereingabe von Jairo Samperio den Riesen-Bock! Er faustet die wirklich nicht sauber gespielte Flanke vor die Füße des heranrauschenden Pablo de Blasis, der nur noch einschieben muss - und das natürlich auch tut! 1:0 für die Hausherren!
75. TOOOR für Mainz! Jetzt ist der Drops wohl gelutscht! Yunus Malli setzt sich nach langem Ball von Muto wunderbar gegen Rodriguez durch, der noch alles Erlaubte versucht, um die Mainzer Nummer 10 vom Ball zu trennen. Aber der macht das in Weltklasse-Manier und legt den Ball zuletzt auch noch präzise an Benaglio vorbei ins linke untere Eck! 2:0!
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