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FC Augsburg will trotz Dreifachbelastung erfolgreich sein

Christopher Köster

Update 04/07/2015 um 21:36 GMT+2 Uhr

Vierzehnter, Fünfzehnter, Achter, Fünfter. So lautet die Bilanz des FC Augsburg in seinen vier Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit. Ein starker Trend nach oben ist erkennbar, nach der knapp verpassten Europa-League-Qualifikation 2014 spielt der FCA nun international. Doch ist der Verein wirklich schon soweit oder ereilt ihn ein ähnliches Schicksal wie die anderen "Kleinen" in den vergangenen Jahren?

FC Augsburg: Neue Belastung mit Bundesliga, Pokal und Europa League

Fotocredit: Imago

"Das ist Wahnsinn, grandios! Europa wird für uns eine riesige Herausforderung." Mit diesen Worten feierte Augsburgs Manager Stefan Reuter im vergangenen Mai das Erreichen von Tabellenplatz fünf und die damit verbundene Qualifikation für die Europa League. Doch neben der großen Euphorie bei Spielern, Verantwortlichen und Fans schwingt in diesem Zitat auch etwas Anderes mit: Die Dreifachbelastung wird für den FC Augsburg eine große Herausforderung und die ultimative Nagelprobe seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2011.
Aus den vergangenen Jahren finden sich genügend Beispiele, die den FCA-Fans Grund zur Sorge bereiten könnten: Mainz 2011/12 oder auch Frankfurt und Freiburg 2013/14. Allesamt Teams, die einer aus ihrer Sicht überragenden Saison eine deutlich schwächere folgen ließen und teils gar in arge Abstiegsnötige geraten sind. Mit den kleinen Budgets ist es Vereinen dieser Kategorie einfach nicht möglich, teils hochkarätige Abgänge zu ersetzen und den Kader gleichzeitig zu verbreitern.
Die großen Transfers blieben bislang aus
Auch der FC Augsburg konnte noch keinen großen Transfer für die neue Spielzeit verkünden. Dominik Kohr wurde nach anderthalbjährigem Leihgeschäft fest verpflichtet, zudem kommt Torhüter-Talent Yannik Oettl aus Unterhaching. Mit Dominik Reinhardt hat ein Innenverteidiger den Verein verlassen, der seit 2010 nur 22 Bundesliga-Spiele für die Schwaben bestritten hat. Eine Verlängerung der Leihe von Bayern-Spieler Pierre-Emile Höjbjerg ist weiter ungewiss.
Die Fans des FCA müssen sich dennoch keine großen Sorgen machen. "Wir sind superglücklich, dass wir die alten Gesichter sehen, die ihre Sache seit Jahren gut machen", sagte Stefan Reuter in der "Augsburger Allgemeinen". "Wir haben immer gesagt, dass wir punktuell jemand hinzunehmen, wenn es machbar ist und wenn wir überzeugt sind, dass er uns besser macht."
Welch gutes Händchen Reuter bei Transfers hat, wurde in der abgelaufenen Saison mehr als deutlich: Nach den schmerzhaften Abgängen von André Hahn, Matthias Ostrzolek und Kevin Vogt erwies sich allein die Verpflichtung von Abdul Rahman Baba für 2,5 Millionen Euro aus Fürth als absoluter Volltreffer. Baba wird nun mit einigen europäischen Topklubs in Verbindung gebracht. Allein Chelsea soll 20 Millionen Euro bieten, die dann wieder in den Kader reinvestiert werden können.
Weinzierl widersteht den Lockrufen aus Gelsenkirchen
Der FC Augsburg hat noch ein weiteres Ass im Ärmel. Der Star des Teams ist zweifelsohne Trainer Markus Weinzierl. "Als Trainer musst du normalerweise aufhören, wenn du mit Augsburg Europapokal spielt", sagte der 40-Jährige erst im Mai. Und trotz des kürzlich bis 2019 verlängerten Vertrags galt Weinzierl lange als Di-Matteo-Nachfolger auf Schalke, was einen logischen Karriereschritt bedeutet hätte. Weinzierl hielt den Avancen aus dem Ruhrgebiet stand und versinnbildlicht mit seinem Verbleib in Schwaben die Kontinuität beim FC Augsburg. Auch Baba soll aus diesem Grund gehalten werden und weiter für hohe Qualität im Kader stehen.
Was nun, FC Augsburg? Mit seiner klaren Linie hat der Verein große Chancen, nicht dem Trend der Negativbeispiele zu folgen und eine ähnliche Richtung einzuschlagen wie Hannover 96 vor ein paar Jahren. Diese bestätigten Rang vier aus dem Jahr 2011 mit den Plätzen sieben und neun in den folgenden Spielzeiten und überwinterten jeweils in der Europa League. In allen drei Saisons hieß der Trainer Mirko Slomka. Europapokal in Augsburg mit Markus Weinzierl, das Abenteuer kann beginnen.
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