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Sascha Lewandowski ist tot - Trauer um Ex-Trainer von Bayer Leverkusen und Union Berlin
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Publiziert 09/06/2016 um 08:59 GMT+2 Uhr
Ex-Bundesliga-Trainer Sascha Lewandowski ist tot. Wie die Polizei Bochum bestätigte, ist der 44-Jährige tot in seiner Wohnung aufgefunden worden, ein Fremdverschulden schloss sie aus. Die Staatsanwaltschaft beantragte beim Amtsgericht die Obduktion des Leichnams. Lewandowski hatte Bayer Leverkusen in der Bundesliga (2012/13 und 2014) sowie Union Berlin in der 2. Bundesliga (2015/16) trainiert.
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"Es ist ein laufendes Verfahren. Mehr können wir dazu derzeit nicht sagen. Sollte der Obduktion stattgegeben werde, ist Anfang nächster Woche mit einem Ergebnis zu rechnen", sagte Andreas Bachmann von der ermittelnden Staatsanwaltschaft Bochum dem SID.
Lewandowski trainierte von April 2012 an gemeinsam mit Sami Hyypiä bis Sommer 2013 Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen.
Nach Hyypiäs Entlassung im April 2014 übernahm er bis Saisonende erneut das Bundesligateam der Leverkusener. "Ich bin sprachlos, das tut total weh", sagte der ehemalige Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser der Sport Bild.
Anfang März 2016 trat Lewandowski beim Zweitligisten Union Berlin nach einem halben Jahr wegen eines Burnout-Syndroms zurück.
"Wir sind tief bestürzt und unglaublich traurig. Unsere aufrichtige Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen von Sascha Lewandowski", sagte Union-Präsident Dirk Zingler.
"Hatte gehofft, eine kurze Pause reicht"
Lewandowski hatte im März selbst um Veröffentlichung der Diagnose gebeten. "Ich hatte gehofft, dass eine kurze Pause reichen könnte. Dies war aber leider überhaupt nicht der Fall", sagte er. "Neben den gesundheitlichen Risiken muss ich auch akzeptieren, dass ich nicht annähernd die Power habe, mit so viel Energie zu arbeiten." Nach Einschätzung seiner Ärzte, fügte er hinzu, werde es "noch Monate dauern, bis ich wieder der Alte bin". Er schaffte es nicht.
Vor seinem Traineramt bei Bayer Leverkusen hatte sich Lewandowski einen glänzenden Ruf in der Jugendarbeit erworben. Er wurde mit der A-Jugend des VfL Bochum zweimal in Folge westdeutscher Meister, ebenfalls zweimal führte er seine Mannschaft ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft.
Frühere Weggefährten reagierten schockiert. "Es ist für uns alle kaum vorstellbar, dass Sascha tot ist. Er war ein toller Mensch, der all seine Kraft und Leidenschaft in seine Arbeit einbrachte", sagte Rudi Völler, der Lewandowski bei Bayer Leverkusen einst zum Bundesliga-Trainer aufsteigen ließ. Bayers Geschäftsführer Michael Schade erinnerte sich an einen "wunderbaren Menschen, der Spuren hinterlassen hat. Es ist furchtbar, dass er nun nicht mehr unter uns ist."
Danach übernahm er die zweite Mannschaft, ehe er für fünf Jahre zur Leverkusener A-Jugend wechselte und etliche Spieler formte. Selbst spielte er maximal in der Oberliga für den VfR Sölde, einen Stadtteilklub aus dem Dortmunder Osten.
Als Trainer war Sascha Lewandowski impulsiv und engagiert, in Leverkusen bildete er somit den Gegenpol zum Finnen Hyypiä, einem schweigsamen, ruhigen Trainer. Auch der frühere Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser nahm die Todesnachricht schockiert auf: "Ich bin sprachlos, das tut total weh", sagte er der Sport Bild.
Lewandowski kämpfte mit Depressionen, nach seinem Abschied von Union Berlin begab er sich in die Reha. Er wohnte in Bochum und war seit langem mit einer Reporterin liiert, er hatte keine Kinder. Bis 2006 arbeitete er selbst nebenbei als Journalist, beispielsweise erstellte er Taktik-Analysen für Regionalzeitungen.
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