Eurosport
UEFA verbietet die emotionalsten Bilder der EM - die Kinder der Spieler dürfen nicht mehr aufs Feld
Von
Publiziert 05/07/2016 um 19:58 GMT+2 Uhr
Kinder, die auf dem Platz herumtollten, lieferten mit die emotionalsten Bilder der EM. Die UEFA will sie verbieten. Es waren emotionale, tolle Bilder, sie vermittelten Spaß, Lockerheit, Unschuld. Und genau diese Bilder will die UEFA bei ihrem bis ins kleinste Detail durchgeplanten Hochglanzprodukt EURO nicht mehr sehen - aus Sicherheitsgründen.
Gareth Bale und seine Tochter
Fotocredit: AFP
UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen sagte am Dienstag:
Viele Zuhörer fragten sich: Hallo? Wie bitte?
Oliver Bierhoff gehört nicht zu den Menschen, die sich das fragen. Der Teammanager der deutschen Weltmeister wurde während der Pressekonferenz in Evian am Dienstag auf das Kinderverbot angesprochen - er stimmte dem Verband zu. "Ich kann diese Entscheidung nachvollziehen. Der Kreis der Feiernden auf dem Platz wird einfach immer größer", sagte Bierhoff, der selbst eine erwachsene Tochter hat.
Das Herumtollen der Kleinen sei "eine Entwicklung der Zeit". Bierhoff sagte weiter:
Waliser sind eine große Familie
Die Waliser denken jedenfalls nicht im Traum daran, auf die Party mit ihren Kindern zu verzichten. "Die UEFA missbilligt das leider", sagte FA-Präsident David Griffiths:
Für Gareth Bale waren die unbeschwerten Minuten nach dem EM-Achtelfinale gegen Nordirland wertvoller als seine Tore. "Das war sehr emotional, eine wunderbare Erfahrung, die ich niemals vergessen werde", sagte er später.
Immer wieder hatten er und seine Kollegen Alba und die anderen Kids eingefangen, immer wieder büxten sie feixend aus. Am Elfmeterpunkt zeigten sie ihren stolzen Vätern sogar, wie das mit dem Toreschießen richtig geht.
Kinder verboten
Auch nach dem Viertelfinal-Sieg gegen Belgien spielten mehrere Kinder auf dem Platz. Der walisische Verband bekam daraufhin eine Art Ermahnung von der UEFA. Der Verband sieht ein Sicherheitsrisiko. Er sei "nicht zu einhundert Prozent dagegen, aber es sollte eine klare Anweisung geben", sagte Turnierdirektor Kallen.
Also: Kinder verboten! Griffiths zog einen Vergleich zu Flitzern: Es sei für den Verband bedauerlicherweise "ein Vordringen auf den Platz", sagte der walisische FA-Boss.
Sollten die Waliser auch Portugal bezwingen, werden sich die Kinder jedenfalls kaum aufhalten lassen, wenn sie ihre Papas in die Arme schließen wollen. Vielleicht kommt dann ein UEFA-Steward und trägt die Kleinen vom Platz.
/origin-imgresizer.eurosport.com/2016/07/04/1888911-39774060-2560-1440.jpg)
#kickerTalk: Die ganze Sendung mit Nowotny, Kohler, Menuge und Salamon
Quelle: Eurosport
Werbung
Werbung