Historischer Sieg für Sabrina Arnold

Ihren Sieg holte Sabrina Arnold bei der Europameisterschaft in Brüssel mit einem komfortablen Vorsprung von 17 Minuten. Vom Start weg führend, hatte das Team der Distanzreiterin bereits vor der letzten Runde mitgeteilt, dass sie es ruhig angehen lassen kann, da der Vorsprung ausreichend sei. Elf Minuten betrug der Abstand zum folgenden Reiter zu diesem Zeitpunkt. Doch Sabrina Arnold’s Pferd Tarzibus wollte nicht traben, sondern galoppieren. Sie ließ ihn gewähren und vergrößerte den Vorsprung auf 17 Minuten. 

Die 160 Kilometer lange Strecke absolvierte das siegreiche Paar in einer Reitzeit von sieben Stunden, 14 Minuten und 52 Sekunden. Die durchschnittliche Geschwindigkeit betrug 22,5 Kilometer in der Stunde. Eine hervorragende Leistung, vor allem angesichts der Frische, die Tarzibus bis zum Ende zeigte. Der zehnjährige Wallach kam vor vier Jahren zu Sabrina Arnold und ihrem Lebensgefährten in den Stall. „Uns war immer schon klar, dass das ein sehr gutes Pferd ist, er bringt alles mit und will gewinnen.“ In Frankreich, wo die Reiterin lebt, hat sie den Araber auf seine Aufgaben im Distanzsport vorbereitet. Wie es aussieht mit großem Erfolg. „Sabrina war hier einfach eine Klasse für sich“, berichtet FN-Disziplin-Koordinator Nico Hörmann nach dem Sieg in Brüssel.

„Das ist die erste Goldmedaille für mich – Wahnsinn!“, freute sich die neue Europameisterin über den größten Erfolg ihrer internationalen Karriere. Dabei kann die 37-jährige Reiterin bereits einige Medaillen vorweisen: Bei der EM 2011 gewann sie Silber, 2010 bei den Weltmeisterschaften in Kentucky mit dem deutschen Team Bronze und 2001 bei den Jugend-Weltmeisterschaften gab es ebenfalls Bronze. Seit sie als Jugendliche mit dem Langstreckenreiten begann, ist ihr Name fester Bestandteil der nationalen und internationalen Distanzreiterszene. Spätestens mit ihrem Titelgewinn bei den Europameisterschaften, wird sie nun auch in der internationalen Weltspitze ihren festen Platz haben. 

In der Mannschaftswertung ging die Goldmedaille an Spanien, Silber an Italien und Bronze an Schweden. Das deutsche Team ging leer aus, da es mit Sabrina Arnold und ihrer Cousine Rebecca Arnold aus Walddorf-Häslach am Ende nur zwei Teamreiter im Ziel hatte.