Martin: Wiggins-Rekord "nicht außer Reichweite"

Bradley Wiggins hat den Stundenweltrekord in eine neue Dimension gesteigert und damit auch für Tony Martin den Maßstab gesetzt. Doch derzeit sind dem 30-Jährigen andere Ziele wichtiger.

Tony Martin bei seiner WM-Gold-Fahrt 2013

Fotocredit: AFP

Nachdem Bradley Wiggins aus seinem "Ozean voller Schmerzen" wieder aufgetaucht war, fühlte er die pure Erleichterung.
"Das war eine Tortur. So ungefähr muss es sein, ein Baby zu bekommen", sagte der 35-Jährige, als er sich von einer weiteren Großtat seiner gloriosen Karriere ein paar Minuten erholt hatte.
Der Stundenweltrekord, den der britische Nationalheld im Olympia-Velodrom von London aufstellte, ist nun nur noch ein Fall für ganz erlesene Spezialisten. Seit Jens Voigts Anlauf im vergangenen September wurde die Bestmarke inzwischen vier Mal gesteigert.
Bei 54,526 Kilometer steht die Marke seit Sonntagabend, 1589 Meter mehr als Wiggins' Landsmann Alex Dowsett Anfang Mai schaffte - ein Quantensprung. "Das setzt meiner Laufbahn die Krone auf", sagte der frühere Tour-de-France-Sieger - und auch für Tony Martin den künftigen Standard.
Durch Wiggins' Auftritt sind die großen Namen wie eben Martin oder der Schweizer Fabian Cancellara am Zug. Der gebürtige Cottbuser ist keineswegs eingeschüchtert. "Das ist eine Hausnummer, aber auch nicht komplett außer Reichweite", sagte Martin dem SID am Montag: "Es ist ein Bereich, in den ich vordringen kann, aber da muss natürlich alles passen."
Ein eigener Anlauf reizt Martin fraglos, lässt sich aber im Augenblick nicht mit seinen Zielen auf der Straße vereinbaren. "Man muss sich Zeit dafür nehmen und komplett aus dem Rennprogramm raus. Das ist eigentlich die größte Hürde", sagte der 30-Jährige, der sich derzeit beim Critérium du Dauphiné den Feinschliff für die 102. Frankreich-Rundfahrt (4. bis 26. Juli) holt.
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