Kristina Vogel träumt davon, "dass ich irgendwann wieder gehen kann" und sieht Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung

Die Bahnradsportlegende Kristina Vogel träumt fünf Jahre nach ihrem schweren Unfall davon, irgendwann wieder gehen zu können. Im Interview mit "Sport1" schwärmte die 32-Jährige außerdem von ihren zahlreichen Projekten, strich die hohe Qualität der Radsportfrauen heraus und tat kund, dass sich in Sachen Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen im Bahnradsport bereits einiges getan habe.

Kristina Vogel bei den GREEN AWARDS 2023 Berlin am 14.06.2023

Fotocredit: Imago

Vogel berichtet, dass sie derzeit als Trainerin bei der Bundespolizei arbeite, um "die Athleten zu betreuen und sie auf dem Weg nach Olympia zu begleiten". Viele andere Projekte seien noch am Kommen.
Der zweifachen Olympiasiegerin und elffachen Weltmeisterin mache es Spaß, "dass das Leben jetzt so divers ist und nicht mehr nur das Dasein als Leistungssportlerin wie früher", so Vogel. "Ich finde es cool, was für Projekte ich machen kann und versuche, das in vollen Zügen auszukosten."
Begeistert ist sie vom Wohltätigkeitslauf "Wings for Life World Run", bei dem sie Botschafterin ist. Es sei "verrückt", dass weltweit 200.000 Menschen nach dem Motto "Run for those who can’t" liefen.
Vogel: "Ein Stück weit laufen die ja alle für mich. Für meinen Traum, dass ich irgendwann wieder gehen kann und die Querschnittslähmung irgendwann heilbar ist", sagte die Erfurterin, und seitdem im Rollstuhl sitzt.
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Kristina Vogel ist Repräsentantin des "Wings for Life World Run", bei dem Gelder für die Rückenmarksforschung gesammelt werden

Fotocredit: Imago

Bahnradsport ist Vorreiter der Gleichberechtigung

Bezüglich des weiblichen Nachwuchses im Bahnradsport sei sie optimistisch. "Die deutschen Radsport-Mädels sind echt gut. Ich kann mir schon vorstellen, ohne Druck aufzubauen, dass es hier und da Goldmedaillen regnen wird."
Gute Entwicklungen sieht sie im Hinblick auf die gleichwertige Behandlung von Frauen und Männern im Leistungssport. Die deutschen Fußballfrauen seien dafür ein gutes Beispiel.
Im Bahnradsport sei mittlerweile sogar "alles equal", so die 32-Jährige. "Das heißt: gleiche Disziplinen, gleiches Preisgeld, gleiche Starteranzahl".
Ganz anders sei dies bei Straßenradrennen. "Bei der Tour de France verdienen die Männer Millionen, haben immer Übertragungszeit, und die Frauen verdienen nicht mal einen Bruchteil davon und es wird kaum übertragen."
Generell gebe es laut Vogel auf jeden Fall positive Entwicklungen wie die Premiere der "Radsport-Weltspiele" mit BMX-Bahn- und Mountainbike-Rennen vom 3. bis 13. August in Glasgow. "Es ist wie ein Mini-Olympia."
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Quelle: Eurosport

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