UCI Track Champions League: Bitterer Abend beim Heimspiel - Lea Sophie Friedrich gibt auf

"Ich war letzte Woche krank und habe mich jetzt entschieden, auf meine Gesundheit zu achten", erklärte die Keirin-Weltmeisterin am Mikrofon des Hallensprechers, bevor sie ihre Sachen packte und das Velodrom verließ.

Später erläuterte sie genauer: "Ich musste den Wettkampf beenden, weil ich die ganze Woche krank im Bett lag. Ich habe versucht, mich für diese Rennen hier aufzupäppeln, aber ich hatte schon in Palma gemerkt, dass da irgendwas in mir drin ist, was nicht stimmt. Ich habe die ganze Woche im Bett gelegen, geschlafen und gehofft, dass ich zu Kräften komme. Ich habe den Wettkampf begonnen, um zu sehen, ob ich vielleicht doch irgendwo ein Korn finde. Das hat leider nicht geklappt."

Um ihre Gesundheit zu schützen, könne sie die gesamte Rennserie nicht mehr fortsetzen.

"Ich merke, dass mein Körper krank ist und habe letzte Nacht auch wieder 15 Stunden geschlafen, weil ich das einfach brauche. Jetzt muss ich an meine Gesundheit denken und breche die Serie daher heute auch ab", so Friedrich.

Zuvor hatte die 22-Jährige nach ihrem Aus im Keirin im Innenraum in der deutschen Box einige bittere Tränen vergossen.

Friedrich war nach der Absage von Vorjahressiegerin Emma Hinze die große deutsche Hoffnungsträgerin auf ein Spitzenresultat oder sogar den Gesamtsieg in der Sprint-Liga der UCI Track Champions League 2022.

Nach dem Auftakt-Event lag die Deutsche mit nur vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiterin Shanne Braspennincx aussichtsreich auf dem vierten Rang. Da sie in Berlin nun aber null Punkte sammelte, dürfte der Zug in Richtung Gesamtwertung für Friedrich abgefahren sein.