Ex-NBA-Spieler Enes Kanter Freedon attackiert US-Profiliga und droht mit Klage: "Ein Haufen von Feiglingen"

VonEurosport

Update 29/10/2022 um 12:10 GMT+2 Uhr

Der vereinslose Basketballer Enes Kanter Freedom geht mit der NBA hart ins Gericht. "Die NBA ist ein Haufen von Feiglingen", sagte der 30-Jährige der "Welt am Sonntag" und holte zum Rundumschlag aus: "Ich halte NBA-Chef Adam Silver für einen Feigling. Ich halte die Besitzer der Teams für Feiglinge. Ich halte viele der Spieler für Feiglinge." Kanter gilt in der US-Profi-Liga als Störenfried.

Enes Kanter Freedom vor dem UN-Gebäude in Genf

Fotocredit: Getty Images

Der Vertrag des Centers bei den Houston Rockets wurde im Februar aufgelöst. Seit langem prangert der in Ankara geborene Kanter, der seit dem vergangenen Jahr die US-Staatsbürgerschaft besitzt, das Milliardengeschäft der Liga mit China an und kritisiert die Unterdrückung und Ausbeutung der Uiguren im Land.

Auch gegen US-Sportartikelriese Nike teilt Kanter aus. Das Unternehmen sei "die größte Heuchlerfirma der Welt", die "über Gerechtigkeit" spreche und sich "gleichzeitig Sklavenarbeit in China" bediene.

Ebenso seien die von Nike gesponserten Sportler "Feiglinge und Heuchler". Dass er China und Ausrüster Nike öffentlich kritisiert, sieht Kanter als Grund für seine Entlassung im Frühjahr.

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Update 29/10/2022 um 10:28 Uhr

"Ein Mitspieler kam in der Kabine zu mir und sagte: Du weißt, dass das dein letztes Jahr in der NBA wird, oder?", berichtet der 30-Jährige.

Kanter will NBA verklagen und dann nach Europa

Dennoch fühle er die Rückendeckung vieler früherer Teamkollegen. Zwar hätten ihn viele "nicht offen" unterstützt, doch privat hätten sich Mitspieler bei ihm gemeldet und ihn zum Weitermachen motiviert.

Kanter, der als Erdogan-Kritiker in seinem Heimatland als Staatsfeind gilt und laut eigener Aussage "Hunderte Morddrohungen pro Tag" erhält, hat Pläne: "Jetzt werde ich wahrscheinlich erst einmal die NBA verklagen, weil sie mich ausgeschlossen haben, nur weil ich meine Meinung gesagt habe. Und dann schaue ich mir Optionen in Europa an."

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(SID)