Biathlon-WM 2025: Franziska Preuß, Selina Grotian und Co. im Check - die Deutschen und ihre Medaillenchancen

Medaillenhoffnungen, die nächste Generation und viele Fragezeichen: Der SID stellt die zehn Deutschen für die Biathlon-WM in Lenzerheide (12. bis 23. Februar) vor. Dabei liegt die meiste Aufmerksamkeit ganz eindeutig bei Franziska Preuß. Die Führende im Gesamtweltcup trägt die Hoffnungen der Biathlon-Nation Deutschland auf ihren Schultern. Aber auch andere DSV-Athleten könnten überraschen.

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Quelle: Eurosport

Franziska Preuß, Selina Grotian - der deutsche Skiverband kann sich in diesem Winter nicht über mangelnde Top-Ergebnisse beschweren.
Gerade im Damen-Feld ist der DSV mit der Gesamtweltcup-Führenden Preuß großartig aufgestellt, in der Staffel feierten die Deutschen gleich zwei Erfolge hintereinander.
Anders sieht es da schon bei den Herren aus. Philipp Nawrath und Co. enttäuschten bislang noch zu häufig am Schießstand. Sollte bei den Titelkämpfen in Lenzerheide (live auf Eurosport und discovery +) jedoch alles zusammen kommen, ist auch hier eine Medaille drin.

Die Deutschen bei der Biathlon-WM

SELINA GROTIAN (20/SC Mittenwald): Startete in diesem Winter so richtig durch. Kurz vor Weihnachten feierte Grotian im Massenstart von Annecy-Le Grand Bornand ihren ersten Weltcupsieg. Die 20-Jährige ist in der Weltspitze angekommen - und zählt als laufstarke Biathletin in Lenzerheide zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärterinnen.
FRANZISKA PREUSS (30/SC Haag): Die klare Nummer eins im deutschen Team. Nach gesundheitlichen Problemen in der Vergangenheit glänzte Preuß in diesem Winter mit konstant überragenden Leistungen, schlüpfte so in das Gelbe Trikot. Die Tage in der Schweiz könnten ihre Weltmeisterschaft werden, Medaillen sind das ausgerufene Ziel - doch die Konkurrenz ist stark.
JOHANNA PUFF (22/SC Bayrischzell): Sicherte sich nach gesundheitlichen Problemen zu Saisonbeginn erst Ende Januar über die EM den letzten Startplatz bei den Frauen, sie ersetzt die erkrankte Vanessa Voigt. In der Schweiz geht es für die junge Athletin vor allem darum, Erfahrung für die Zukunft zu sammeln. Für Spitzenplatzierungen fehlt es noch in der Loipe.
JULIA TANNHEIMER(19/DAV Ulm): Die Wundertüte des DSV-Teams. Lief in dieser Saison immer wieder unter die Top Ten, ließ dabei ihr großes Potenzial aufblitzen. Doch eine Erkrankung im Vorfeld der WM sorgt für Fragezeichen bei der Form der Jüngsten. Ist Tannheimer fit, wäre sie vor allem für die Staffel eine wichtige Stütze.
SOPHIA SCHNEIDER (27/SV Oberteisendorf): Durfte erst mit Beginn des zweiten Saisondrittels im Weltcup ran, in den Einzelrennen zumeist chancenlos. Dafür erfüllte Schneider ihre Rolle in der siegreichen Staffel von Ruhpolding tadellos. Auch in Lenzerheide wird sie wohl diese Leistung abrufen müssen, soll es im Mannschaftswettbewerb mit einer Medaille klappen.
PHILIPP HORN (30/SV Frankenhain): Mit großen Zielen in die Saison gegangen, spätestens beim Heimspiel in Oberhof lagen nach zwei katastrophalen Ergebnissen die Nerven blank. Vor allem am Schießstand leistet sich der laufstarke Horn zu viele Fehler. Bei der Generalprobe in Antholz zeigte die Formkurve wieder nach oben.
JOHANNES KÜHN (33/WSV Reit im Winkl): Sollte im ersten Winter ohne "Capitano" Benedikt Doll die Rolle des Anführers übernehmen. Sportlich gelang ihm das bislang nicht, als bestes Saisonergebnis steht ein achter Platz. Es scheint unwahrscheinlich, dass ausgerechnet zur WM der Sprung nach ganz vorne gelingt.
PHILIPP NAWRATH (31/SK Nesselwang): Die größte Medaillenhoffnung bei den Männern. Stand als Dritter schon auf dem Treppchen, zudem liefert er immer wieder herausragende Laufzeiten ab. Doch auch hier hapert es teils gewaltig beim Schießen. Kann er diese Probleme in Lenzerheide abstellen, ist Edelmetall drin.
DANILO RIETHMÜLLER (25/WSV Clausthal-Zellerfeld): Der jüngste und unerfahrenste der deutschen Biathleten. Und auch die Ergebnisse zeigen, dass es noch an der Konstanz fehlt. An einem guten Tag könnte Riethmüller, dem in dieser Saison mit Rang zwei die beste deutsche Platzierung gelang, mit seiner Laufstärke aber für eine WM-Überraschung sorgen.
JUSTUS STRELOW (27/SG Stahl Schmiedeberg): Am Schießstand macht ihm keiner etwas vor, bei Strelow fallen die Scheiben zumeist in Serie. Probleme bestehen dagegen weiterhin in der Loipe, hier verliert er zu viel Zeit. In der Single-Mixed-Staffel mit ihren kurzen Laufrunden ist der überragende Schütze gesetzt - und kann auf eine Medaille hoffen.
(SID)
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