Betrugsvorwürfe bei der Curling-WM: China nach Viertelfinalsieg gegen Norwegen wegen Kontroverse in der Kritik
Team China sieht sich nach seinem Viertelfinalsieg gegen Norwegen mitBetrugsvorwürfen konfrontiert. In sozialen Medien kursiert ein Video, das zeigt, wie Zhichao Li mit seinem Besen einen Stein berührt - im Curling spricht man vom "Verbrennen eines Steins", also dem absichtlichen Kontakt mit dem Spielgerät, um dessen Laufbahn zu beeinflussen. Das chinesische Team bestreitet die Anschuldigungen.
Kontroverse bei Curling-WM: Hat China geschummelt?
Quelle: Eurosport
Die Curling-Weltmeisterschaft ist ins Rampenlicht negativer Schlagzeilen geraten, weil das chinesische Team nach seinem knappen 8:7-Sieg über Norwegen im Viertelfinale des Betrugs beschuldigt wurde. Im Zentrum der Kritik steht ein mutmaßlicher Regelverstoß durch Chinas Lead-Spieler Zhichao Li.
Ein in sozialen Netzwerken kursierendes Video zeigt, wie Lis Besen möglicherweise in der entscheidenden Spielsituation mit einem eigenen Stein in Berührung kam - ein Vorgang, der im Curling als "Verbrennen eines Steins" bezeichnet wird.
Dabei wird durch absichtlichen Kontakt die Bahn des Steins manipuliert.
China wies die Vorwürfe entschieden zurück.
Norwegen berät sich nach kontroverser Szene
Die Szene ereignete sich in einer Schlüsselphase des Spiels. Der Stein änderte seine Richtung kurz vor dem Aufprall auf einen Guard der Norweger und stieß stattdessen einen norwegischen Stein ins Haus.
Norwegens Skip Magnus Ramsfjell nahm eine technische Auszeit und entschied sich - trotz Bedenken - den Stein auf dem Spielfeld zu belassen. Der Schiedsrichter griff nicht ein, da sich beide Teams auf die Fortsetzung des Spiels einigten. Im Curling ist der Videobeweis nicht zulässig.
China gewann das Spiel mit 8:7, verlor jedoch im Halbfinale deutlich mit 3:7 gegen die Schweiz. Im anschließenden Spiel um Platz drei unterlag das Team Kanada mit 2:11. Nach dem Halbfinale äußerten sich Chinas Skip Xu Xiaoming und Trainer Weidong Tan zur Kontroverse. Sie betonten, dass sie nicht glauben, dass der Besen tatsächlich Kontakt mit dem Stein hatte.
Ein Sprecher des Welt-Curling-Verbandes erklärte: "Uns ist die Situation bekannt. Norwegen rief eine technische Auszeit, um intern darüber zu sprechen, entschied sich aber, das Spiel fortzusetzen. Eine offizielle Beschwerde wurde nicht eingereicht." Der Verband wies außerdem darauf hin, dass Video-Replays im Curling nicht zugelassen sind, da sie nicht einheitlich für alle Spiele verfügbar wären.
Kritik kam dennoch von norwegischer Seite. Pal Trulsen, Olympiasieger und Generalsekretär des norwegischen Curling-Verbandes, sagte gegenüber Eurosport: "Das fühlt sich sehr unfair an. Spieler werden verwarnt, wenn sie die falsche Kleidung tragen - aber so etwas wird übersehen? Das ist schon merkwürdig."
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